Uwe Goebel ist neuer Präsident der IHK Niedersachsen

Uwe Goebel ist neuer Präsident der IHK Niedersachsen
Copyright Porträtfoto IHKN-Präsident Uwe Goebel: IHK Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim / Hermann Pentermann

Uwe Goebel ist neuer Präsident der IHK Niedersachsen

Uwe Goebel, Präsident der IHK Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim, ist seit dem 1. Januar 2021 turnusgemäß neuer Präsident der IHK Niedersachsen. Er folgt auf Gerhard Oppermann, Präsident der IHK Hannover, der 2020 Präsident der IHK Niedersachsen war.

„Herrn Goebel wünsche ich für seinen Vorsitz der IHKN-Präsidentschaft viel Erfolg. Als Steuerberater bekommt er regelmäßig einen unmittelbaren Überblick zur Liquiditätssituation der Unternehmen. Auch deshalb ist er ein kompetenter Ansprechpartner insbesondere in Corona-Zeiten. In unseren bisherigen Begegnungen habe ich ihn als sehr engagierten Ansprechpartner und guten Kenner der niedersächsischen Wirtschaft kennengelernt. Ich freue mich auf eine gute Zusammenarbeit, auf gemeinsame Reflexionen und wichtige Impulse in wirtschaftspolitischen Fragen“, sagt Ministerpräsident Stephan Weil zum Amtsantritt von Uwe Goebel.

Die Corona-Pandemie hat die niedersächsische Wirtschaft im vergangenen Jahr schwer beeinträchtigt. Laut einer im November 2020 durchgeführten Umfrage unter den niedersächsischen Unternehmen hatte zum damaligen Zeitpunkt mehr als jedes vierte Unternehmen Liquiditätsprobleme, mehr als jedes dritte lebte von seinem Eigenkapital. Alarmierend: Acht Prozent der Unternehmen sind nach eigener Einschätzung insolvenzgefährdet. „In einer solchen Situation ist es entscheidend, dass die von Bundes- und Landesregierung zugesagten finanziellen Hilfen jetzt tatsächlich bei den Unternehmen ankommen“, fordert der neue IHKN-Präsident Goebel.

Neben der zügigen Auszahlung der Corona-Hilfen als Kompensation für die beeinträchtigten Unternehmen ist es aus Sicht der Wirtschaft dringend geboten, gemeinsam mit der Landesregierung – wie schon im April 2020 – ein tragfähiges Konzept für den Neustart der niedersächsischen Wirtschaft zu entwickeln. „Die Unternehmen brauchen eine klare Perspektive, wann sie wieder mit einem normalen Geschäft rechnen können“, so Goebel weiter. „Gerade der Handel und die Gastronomie benötigen aber mehr als bloß eine finanzielle Unterstützung, besonders in den Innenstädten und Zentren“, fordert IHKN-Präsident Goebel.

Die Zukunft unserer Städte hängt davon ab, dass das „Öko-System Innenstadt“ aus Handel, Gastronomie und Dienstleistungen diese Krise übersteht. Die Pandemie hat hier vielerorts wie ein Brandbeschleuniger gewirkt. In den Innenstädten und kommunalen Zentren sind inzwischen immer weniger selbständige Einzelhändler zu finden. Goebel: „Das Land kann den Kommunen dabei helfen, die Innenstädte durch kluge Maßnahmen wieder attraktiv zu gestalten. Die IHKN steht dem Land und den Kommunen dabei mit ihrer Expertise zur Seite.“ Kurzfristig hilft aber nur Testen, Testen, Testen und Impfen, Impfen, Impfen, um Infektionsketten zu unterbrechen.

Präsident Goebel hebt mit Blick auf die Zeit nach Corona noch einen weiteren Arbeitsschwerpunkt das Jahres 2021 hervor: „Die hohe Zahl der von Insolvenz betroffenen Unternehmen belegt, dass wir beim Thema Eigenkapital neu nachdenken müssen. Um die Vereinfachung der Steuergesetzgebung und die Reduzierung der Unternehmenssteuersätze führt für mich kein Weg herum“. Hierzu wird von den niedersächsischen IHKs aktuell ein Reformvorschlag erarbeitet und bis zum Herbst vorgestellt.

Quelle Pressemeldung von  IHK Niedersachsen (IHKN)