Handwerkskammer hofft auf großen Schutzschirm für Ausbildungsplätze

Handwerkskammer hofft auf großen Schutzschirm für Ausbildungsplätze

Handwerkskammer hofft auf großen Schutzschirm für Ausbildungsplätze

Oldenburg. Die Betriebe stemmen sich gegen die Folgen der Pandemie und gleichzeitig gibt es weniger Bewerberinnen und Bewerber für eine Ausbildungsstelle. Bei Eckhard Stein, Präsident der Handwerkskammer Oldenburg, schrillen die Alarmglocken: „Das zweite Pandemiejahr wird noch viel schwieriger. Der Ausbildungsmarkt wird auf eine harte Probe gestellt“, warnt Stein. „Zu lange hält der Zustand an, dass so gut wie gar keine Berufsorientierung stattfindet.“

Die Ankündigung von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil, im März einen Schutzschirm für Ausbildungsplätze zu spannen, hält Kammerpräsident Stein für einen richtigen Ansatz. Die bereits eingeführte Ausbildungsprämie soll demnach verlängert und erhöht werden. „Der Schirm muss aber so groß sein, dass alle Ausbildungsbetriebe darunter passen. Diesmal darf es keine Einschränkungen geben“, so Stein. Im vergangenen Jahr hatten viele Betriebe auf eine finanzielle Hilfe gehofft, wurden dann aber durch hohe Hürden von einem Antrag ausgeschlossen.

„Jetzt gilt es aus unserer Sicht, das gesamte duale System zu stärken. Wer während der Pandemie ausbildet, muss in dieser schwierigen Zeit unterstützt werden. Neben der kurzfristigen Hilfe durch eine Prämie in dem Bundesprogramm ‚Ausbildungsplätze sichern‘ könnte die Politik auch darüber nachdenken, die Handwerksbetriebe dauerhaft bei den Kosten einer Ausbildung zu entlasten“, schlägt Stein vor.

Im vergangenen Jahr war die Zahl der neu eingetragenen Lehrverträge im Vergleich zum Jahr 2019 um 7,8 Prozent im regionalen Handwerk gesunken. „Es gibt eine große Bereitschaft von allen, die am Thema Ausbildung beteiligt sind, das in vielen Jahren Erreichte nicht zu gefährden. Daraus schöpfen wir Mut“, berichtet der Kammerpräsident. Zurzeit bündeln die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Handwerksorganisationen die Kräfte, um Jugendliche bei der Berufsorientierung zu unterstützen. Zudem sollen Listen aus Lehrstellenbörsen an die Schulen gegeben werden. „Viele Betriebe signalisieren uns, dass sie auch unter erschwerten Bedingungen ihre Fachkräfte von morgen ausbilden möchten“, nennt Eckhard Stein einen weiteren Mutmacher. Er lädt alle Jugendlichen und Eltern ein, sich bei der Ausbildungsberatung der Kammer zu melden und Informationsmaterial anzufordern.

Ausbildungsberatung und Informationsmaterial unter Telefon 0441 232-253 oder im Internet unter www.hwk-oldenburg.de

Quelle Pressemeldung von  HWK Oldenburg