IHK-Beiräte zu Folgen der Havarie in Elsfleth-Ohrt – „Tempo auch beim Bau einer neuen Brücke“
Höchste Priorität bei Planung und Umsetzung des Eisenbahnbrücken-Neubaus in Elsfleth-Ohrt – das fordern die Regionalbeiräte Wesermarsch und Stadt Oldenburg der Oldenburgischen Industrie- und Handelskammer (IHK) in jetzt veröffentlichten einer gemeinsamen Resolution. Sie ist gerichtet an Bund, Land, Deutsche Bahn sowie Wasser- und Schifffahrtsstraßenverwaltung.
Die Beiräte, in denen 67 Unternehmerinnen und Unternehmer unterschiedlicher Branchen aus der Stadt Oldenburg und dem Landkreis Wesermarsch vertreten sind, halten ein Planungsbeschleunigungsgesetz für notwendig, damit der Neubau binnen zwei Jahren verwirklicht werden kann.
Der Neubau sei „absolut essentiell für die Hafenwirtschaft in Oldenburg, Brake und Nordenham sowie die Erreichbarkeit der Wirtschaftsregion Wesermarsch insgesamt“.
Der Wortlaut der gemeinsamen Resolution:
Die Eisenbahnbrücke über die Hunte bei Elsfleth-Ohrt ist durch die Kollision eines Binnenschiffes am 25. Februar 2024 irreparabel beschädigt worden. Industriebetriebe und vor allem die Seehäfen in Nordenham und Brake, die einen Großteil ihrer Hinterlandverkehre mit der Bahn transportieren, sind per Schiene nicht mehr erreichbar. Das gilt auch für den regionalen Schienenpersonenverkehr. Bis Ende April 2024 wird die DB InfraGO, die Infrastrukturgesellschaft der Deutschen Bahn, eine feste Behelfsbrücke installieren.
Durch die fehlende Drehmöglichkeit der Behelfsbrücke kann der Oldenburger Hafen von Seeschiffen nicht mehr erreicht werden. Zugleich wird das Tidefenster für die Passage von Binnenschiffen von und nach Oldenburg weiter eingeschränkt, da die Behelfsbrücke niedriger sein wird als die ursprüngliche Eisenbahnbrücke. Dadurch steigt auch das Risiko einer erneuten Kollision. Der schnellstmögliche Neubau einer Eisenbahnbrücke ist somit absolut essentiell für die Hafenwirtschaft in Oldenburg, Brake und Nordenham sowie die Erreichbarkeit der Wirtschaftsregion Wesermarsch insgesamt.
Die
schnellstmö glich einen belastbaren Zeitplan fü r den ohnehin bereits geplanten Brü ckenneubau vorzulegen, eine von Land und DB koordinierte Taskforce mit Einbindung aller relevanten Behö rden und Stakeholder fü r Planung, Genehmigung und Bau der neuen Brü cke analog der Umsetzung von Deutschlands erstem LNG- Terminal in Wilhelmshaven zu bilden. Zur Bereitstellung der notwendigen Ressourcen muss Fachpersonal ggf. aus anderen weniger prioritä ren Projekten zur Unterstü tzung abgezogen worden, die Finanzmittel fü r Planung und Bau einer neuen Eisenbahnbrü cke ohne Verzö gerungen sicherzustellen, unverzü glich ein Planungsbeschleunigungsgesetz ( Maß nahmengesetz) zum Neubau der Brü cke, inklusive Rad- und Fuß weg, auf den Weg zu bringen. eine neue Brü cke innerhalb von zwei Jahren zu realisieren. die unverzü gliche Bildung einer Arbeitsgruppe bestehend aus der DB InfraGO, der Wasser- und Schifffahrtsstraß enverwaltung sowie Wirtschaftsbeteiligten, mit dem Ziel der Durchfü hrung einer Gefä hrdungsbeurteilung und Umsetzung der sich hieraus ableitenden Maß nahmen zur Minimierung von weiteren Havarien an der Behelfsbrü cke solange diese im Einsatz ist.
Pressemitteilung von: Oldenburgischen Industrie- und Handelskammer