Heute glänzt der Wirtschaftsstandort Aurich mit einer vielfältigen Unternehmenslandschaft. Innerhalb dieser kommt dem Dienstleistungssektor mit einem Anteil von rund 40 Prozent an der Bruttowertschöpfung eine tragende Rolle zu.
Heute glänzt der Wirtschaftsstandort Aurich mit einer vielfältigen Unternehmenslandschaft. Innerhalb dieser kommt dem Dienstleistungssektor mit einem Anteil von rund 40 Prozent an der Bruttowertschöpfung eine tragende Rolle zu.

Wirtschaftsstandort Aurich – vielfältige Unternehmenslandschaft

Aurich ist mit rund 42.000 Einwohnern hinter Emden die zweitgrößte Stadt Ostfrieslands. Als Sitz zahlreicher Behörden einst als „Schreibtisch Ostfrieslands“ bekannt, haben sich seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs immer mehr Industrieunternehmen in der Stadt angesiedelt. Heute ist Aurich ein dynamischer Wirtschaftsstandort mit einer diversifizierten Unternehmensstruktur.

 

Der aufstrebende Wirtschaftsstandort Aurich

Die einstige Residenzstadt der ostfriesischen Fürsten bezeichnet sich noch heute stolz als „die heimliche Hauptstadt“ Ostfrieslands. Tatsächlich hat sich Aurich insbesondere während der letzten Jahrzehnte von einer als eher verschlafen geltenden Beamtenstadt zu einem bedeutenden Wirtschaftsstandort der Region entwickelt.

Zwar beschäftigt die öffentliche Hand in Aurich noch heute eine vierstellige Zahl von Beschäftigten. Doch spätestens seitdem in den 1990er-Jahren die in Aurich ansässige Firma Enercon den Aufstieg zu einem der fünf größten Windenergieanlagenhersteller auf der Welt startete, geriet das Image der einstigen „Schreibtisch Ostfrieslands“ als reine Beamtenstadt kräftig ins Wanken.

Heute glänzt der Wirtschaftsstandort Aurich mit einer vielfältigen Unternehmenslandschaft. Innerhalb dieser kommt dem Dienstleistungssektor mit einem Anteil von rund 40 Prozent an der Bruttowertschöpfung eine tragende Rolle zu. Doch daneben zeigt sich das verarbeitende Gewerbe mit 35 Prozent als ebenfalls sehr stark. Hinzu kommen der Handel (15 Prozent) und die Landwirtschaft (10 Prozent).

Auch der Tourismus in Aurich ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Neben einem großen kulturellen Programm, einem umfangreichen Gastronomie Angebot mit eigenem Bier, lockt auch die Nähe zur Nordsee viele Touristen in die Hotels in Aurich. 

 

Bedeutende in Aurich ansässige Unternehmen

Der nach Siemens größte deutsche Windenergieanlagen-Hersteller Enercon zählt mit rund 850 Mitarbeitern zu den größten Arbeitgebern in Aurich. Daneben findet sich mit WIMA ein weiterer Global-Player in der Stadt. Das Unternehmen mit einem Standort in Aurich ist der Weltmarktführer im Bereich der Folienkondensatoren. Damit gehört WIMA zu den heute sehr wenigen deutschen Herstellern von Elektronikbauteilen mit internationaler Geltung.

Ebenfalls im Bereich der Elektrotechnik tätig ist die auf Kraftwerkstechnik und Schiffselektrik spezialisierte Firma Rolf Janssen, die am Standort Aurich rund 400 Mitarbeiter beschäftigt. Zu den weiteren in der Stadt ansässigen Industrieunternehmen gehören Unternehmen im Sektor Stahl- und Metallbau. Schließlich ist auch die Nahrungsmittelindustrie mit Firmen wie der Molkerei Rücker GmbH sowie der Firma Auricher Süßmost in der zweitgrößten Stadt Ostfrieslands vertreten.

Doch der Wirtschaftsstandort Aurich ist keineswegs ausschließlich durch größere Industriebetriebe geprägt. Denn aufgrund der zentralen Lage der Stadt innerhalb Ostfrieslands kommt insbesondere auch dem Einzelhandel eine herausgehobene Stellung zu. In Aurich gibt es rund 390 Einzelhandelsgeschäfte, die zusammen eine Verkaufsfläche von über 120.000 Quadratmetern überregionale zur Verfügung stellen. Nicht zuletzt erfreut sich auch der Tourismus in Aurich einer steig wachsenden Bedeutung.

 

Der Ausbau der Infrastruktur begünstigt die Wirtschaft

Der Wirtschaftsstandort Aurich wird auch auf politischer Ebene gefördert. So wurden insbesondere in den letzten Jahren zahlreiche Projekte zur weiteren Verbesserung der verkehrstechnischen Infrastruktur realisiert. Hierzu zählt der Ausbau von Verbindungsstraßen innerhalb der Stadt ebenso wie die Förderung des Gütertransports per Schiff und per Bahn.

So besteht eine direkte Bahnanbindung vom Gewerbegebiet Nord in Aurich zum Seehafen Emden, auf der Tag für Tag große Gütermengen transportiert werden. Darüber hinaus ist der Ems-Jade-Kanal Richtung Emden und Wilhelmshaven eine wichtige Binnenwasserstraße mit direkter Verbindung zum Meer. All diese Maßnahmen tragen dazu bei, dass der schon heute für die Region wichtige Wirtschaftsstandort Aurich auch für die Zukunft sehr gut aufgestellt ist.