Keine Einigung mit der Tarifgemeinschaft des KfZ Handwerkes: Die Arbeitgeber wollen die Beschäftigten abhängen!
Gestern, am 11.12.2019, fand die erste Verhandlung für die Betriebe der KfZ Tarifgemeinschaft statt, zu denen u.a. die Niederlassungen von BMW und von Mercedes-Benz gehören. Insgesamt verhandelt die IG Metall für rund 700 Beschäftigte. Die Handwerksinnung ist vor einigen Jahren aus der Tarifbindung ausgestiegen.
Die IG Metall hatte bundesweit 5% mehr Entgelt für die Beschäftigten gefordert. Außerdem mehr Geld und einen Tag Freistellung vor Prüfungen für die Auszubildenden. Die Tarifrunde in Bremen ist bundesweit die letzte der Branche. Die IG Metall versucht in den Verhandlungen eine Angleichung der Entgelte an die benachbarten Tarifgebiete zu erreichen, da die Löhne und Gehälter der Bremer Tarifgemeinschaft zwischen 9 und 15% unter den Tarifen im niedersächsischen Umland bzw. in Hamburg liegen.
Zu Beginn der Verhandlung hatten die Arbeitgeber nur 1,3% für 2020 und 1,4% für 2021 angeboten. Nach mehrstündiger Verhandlung haben sie ein letztes Angebot vorgelegt. Dieses liegt unterhalb aller in diesem Jahr für die KfZ-Branche erreichten Tarifabschlüsse.
„Das Angebot der Arbeitgeber ist eine Provokation, denn damit wollen sie ihren Beschäftigten nicht mal das anbieten, was in den anderen Bundesländern seit Sommer bezahlt wird. Für die Azubis gibt es gar kein konkretes Angebot, trotz Fachkräftemangel“, sagt der Verhandlungsführer der IG Metall, Bernd Rosenbaum. „Wir werden dieses Angebot in den Betrieben diskutieren und eine entsprechende Antwort der Beschäftigten vorbereiten“, ergänzt der für das Handwerk zuständige Gewerkschaftssekretär Jan Laue.
Quelle: Pressemeldung Gewerkschaftssekretär der IG Metall Bremen