Auftragseingänge im März 2020

Nachfrage sank im Vergleich zum Vorjahresmonat um 20%

Nachfrage sank im Vergleich zum Vorjahresmonat um 20%

Die Auftragseingänge der niedersächsischen Industrie waren im März 2020 bereits von der Corona-Pandemie geprägt. Wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen mitteilt, gingen die Bestellungen im Vergleich zum März des Jahres 2019 um 20% zurück.

Die Nachfrage nach niedersächsischen Industrieprodukten aus dem Ausland sank um 24%. Die Inlandsbestellungen waren um 16% rückläufig. Die Auftragseingänge für Investitionsgüter erzielten ein Minus von 30%, die Nachfrage nach Vorleistungsgütern fiel um 3%.

In den umsatzstarken niedersächsischen Industriebranchen verlief die Entwicklung im März 2020 überwiegend rückläufig. Weniger Auftragseingänge im Vergleich zum März 2019 verbuchten die Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (-33%), die Herstellung von Metallerzeugnissen (-28%), die Metallerzeugung und bearbeitung (-5%) und der Maschinenbau (-4%).

Die Herstellung von elektrischen Ausrüstungen (+7%) und die chemische Industrie (+2%) konnten dagegen im Vergleich zum März 2019 ein Auftragsplus verzeichnen.

Einen Corona bedingten Nachfrageboom erlebte die Pharmaindustrie (+44%). Sie trägt allerdings nicht einmal 1% zum Umsatz der niedersächsischen Industrie bei.

 

Methodische Hinweise:
Vorleistungsgüter: Produktionsgüter, die überwiegend für Unternehmen bestimmt sind und dort im Produktionsprozess verbraucht, verarbeitet oder umgewandelt werden. Dazu zählen zum Beispiel Metalle, Holz, chemische Grundstoffe, Gummi- und Kunststoffwaren, Papier und Karton sowie elektronische Bauelemente.

Investitionsgüter: Langlebige Produktionsgüter (z. B. Maschinen für die Güterproduktion, Kraftwagen).

Es handelt sich um vorläufige Ergebnisse. Revidierte vorläufige Ergebnisse in wirtschaftssystematisch tieferer Gliederung enthält der in Kürze erscheinende Statistische Bericht E I 1.

Quelle: Pressemeldung Landesamt für Statistik Niedersachsen