Auftragseingänge im Mai 2020: Nachfrage stieg im Vergleich zum April 2020 um 15%

Auftragseingänge im Mai 2020: Nachfrage stieg im Vergleich zum April 2020 um 15%

Auftragseingänge im Mai 2020: Nachfrage stieg im Vergleich zum April 2020 um 15%

Unter dem Einfluss der abgestuften Aufhebung der Lockdown-Maßnahmen stieg die Nachfrage nach niedersächsischen Industrieprodukten im Mai 2020 im Vergleich zum Vormonat April um 15% an. Nach Mitteilungen des Landesamtes für Statistik Niedersachsen (LSN) wuchsen die Inlandsaufträge um 6%. Die Auslandsorders konnten im Vergleich zum Vormonat um 25% zulegen. Dieser Zuwachs beruhte allerdings überwiegend auf Großaufträgen für den Maschinenbau.

Der durch die Corona-Pandemie verursachte Nachfrageeinbruch blieb mit 31% im Vergleich zum Mai 2019 aber weiterhin drastisch. Die Bestellungen aus dem Inland gingen im Vergleich zum Mai des Jahres 2019 um 36% zurück. Die Auslandsbestellungen waren um 26% rückläufig. Die Nachfrage nach Investitionsgütern verringerte sich um 33%, die nach Vorleistungsgütern um 31%.

In den umsatzstarken niedersächsischen Industriebranchen verlief die Entwicklung im Mai 2020 im Vergleich zum Mai 2019 fast durchgängig rückläufig. Weniger Auftragseingänge verbuchte die Herstellung von Metallerzeugnissen (-47%), die Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (-45%), die Metallerzeugung und bearbeitung (-36%), die Herstellung von elektrischen Ausrüstungen (-24%) und die chemische Industrie (-22%). Gegen den Trend erzielte der Maschinenbau ein Auftragsplus von 25%. Die Ursache hierfür waren Großaufträge.

 

Methodische Hinweise:
Vorleistungsgüter: Produktionsgüter, die überwiegend für Unternehmen bestimmt sind und dort im Produktionsprozess verbraucht, verarbeitet oder umgewandelt werden. Dazu zählen zum Beispiel Metalle, Holz, chemische Grundstoffe, Gummi- und Kunststoffwaren, Papier und Karton sowie elektronische Bauelemente.

Investitionsgüter: Langlebige Produktionsgüter (z. B. Maschinen für die Güterproduktion, Kraftwagen).

Es handelt sich um vorläufige Ergebnisse. Revidierte vorläufige Ergebnisse in wirtschaftssystematisch tieferer Gliederung enthält der in Kürze erscheinende Statistische Bericht E I 1.

Quelle: Pressemeldung Landesamt für Statistik Niedersachsen