IHAFA bringt Betriebe und Geflüchtete zusammen Handwerk: In fünf Jahren viele Erfolgsgeschichten geschrieben

IHAFA bringt Betriebe und Geflüchtete zusammen Handwerk: In fünf Jahren viele Erfolgsgeschichten geschrieben
Treiben das IHAFA-Projekt erfolgreich voran: Hussein Kerri (li.) und Dennis Jahn, die Integrationsberater der Handwerkskammer Oldenburg. Foto: Torsten Heidemann / Handwerkskammer Oldenburg

IHAFA bringt Betriebe und Geflüchtete zusammen Handwerk: In fünf Jahren viele Erfolgsgeschichten geschrieben

Oldenburg. Integration durch Ausbildung: Diesen Ansatz verfolgt das Integrationsprojekt Handwerkliche Ausbildung für Flüchtlinge und Asylbewerber, kurz: IHAFA. Seit fünf Jahren bringen die sechs Handwerkskammern in Niedersachsen sowie die Jobcenter und die Agenturen für Arbeit mit vielen weiteren Netzwerkpartnern Betriebe und Geflüchtete zusammen. Zeit für eine Zwischenbilanz.

 

Hussein Kerri ist seit Anfang an dabei. Der Integrationsberater der Handwerkskammer Oldenburg berät mit seinem Kollegen Dennis Jahn sowohl die Betriebe als auch die Bewerber, die in der Mehrzahl aus Syrien, Afghanistan, dem Irak und dem Iran stammen.

Kerri hat einen Blick in die Zahlen geworfen: „Seit Projektstart haben sich mehr als 1000 Geflüchtete an die Handwerkskammer Oldenburg gewendet. Das Verhältnis von Männern zu Frauen liegt bei 12:1. Zusammen mit den Netzwerkpartnern konnten 800 Praktika initiiert werden, was eine sehr hohe Bereitschaft sowohl bei den Betrieben als auch bei den Teilnehmern belegt.“

 

Aus dieser Offenheit, so Kerri und Jahn, seien 130 Langzeitpraktika, sogenannte Einstiegsqualifizierungen, hervorgegangen. Die duale Ausbildung, das Kernziel des Projekts, haben bislang 230 Geflüchtete begonnen. Die hauptsächlich gewählten Berufe sind Kfz-Mechatroniker, Anlagenmechaniker Sanitär, Heizung, Klima sowie Friseur und Maler. Die Integrationsberater vermitteln zudem Kontakte mit Behörden und Berufsschulen oder sie organisieren Nachhilfeunterricht. „Wir schaffen Vertrauen und bauen Brücken“, so Hussein Kerri. Dennis Jahn ergänzt: „Hinter den Zahlen stecken viele Erfolgsgeschichten.“

 

Zentrales Ziel von IHAFA ist es, handwerksinteressierte Geflüchtete mit ausbildungsbereiten Handwerksbetrieben zusammenzubringen. Hierzu umfasst IHAFA die Berufsorientierung, Eignungsfeststellung, Vermittlung in Praktika und Ausbildung sowie die Beratung für interessierte Handwerksunternehmen. Gefördert wird das Projekt vom Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung. Die Umsetzung erfolgt durch die sechs Handwerkskammern in Niedersachsen in enger Zusammenarbeit mit den Jobcentern und den Agenturen für Arbeit vor Ort. Das Projekt läuft noch mindestens bis Ende 2022.

 

Die Integrationsberater Hussein Kerri und Dennis Jahn sind unter den Telefonnummern 0441 232-240 und 0441 232-234 zu erreichen.

Quelle Pressemeldung von  Handwerkskammer Oldenburg