Was hilft gegen den Fachkräftemangel in der Pflege?

Was hilft gegen den Fachkräftemangel in der Pflege?

Was hilft gegen den Fachkräftemangel in der Pflege?

Immer mehr Kliniken bemühen sich darum, innovative Anreize zu schaffen, um neue Fachkräfte in der Pflege zu rekrutieren. Dafür etablieren sie beispielsweise optimierte Arbeitszeitmodelle, stellen Vermittlungs- oder Kopfgeldprämien in Aussicht und erweitern ihre Fortbildungsangebote.

Besonders viele Stellen sind in speziellen Bereichen, wie dem OP oder der Intensivpflege offen. Daraus ergeben sich weitreichende Folgen, denn so ist eine Behandlung nicht mehr bei allen Patienten möglich, die eine benötigen.

Beispielsweise bietet nun die Kölner Uniklinik für Mitarbeiter, die in der Allgemeinpflege tätig sind, eine Prämie von 1.000 Euro netto an, für OP-Pflegekräfte sogar 1.5000 Euro. Dies zeigt, dass das Problem des Fachkräftemangels in der Pflege wirklich ernst ist.

Doch wie kann dagegen vorgegangen werden? Zum einen bietet eine Personalvermittlung aus der Pflegebranche, wie score-personal.de, die Chance, schnell und unkompliziert neue, motivierte Mitarbeiter zu finden – wenn Einrichtungen selbst daran arbeiten attraktive Rahmenbedingungen zu schaffen. Zum anderen muss sich allerdings auch Grundlegendes ändern.

 

Verlagerung des Problems

Die Vorgehensweise, welche die Uniklinik in Köln an den Tag legt, eine Idee. Materielle oder finanzielle Anreize zu nutzen, um neues Personal zu gewinnen, ist eine begrüßenswerte Initiative. Allerdings zeigt sich dadurch, wie groß die Probleme von Kliniken und Einrichtungen sind, neues Fachpersonal zu gewinnen. Es werden jegliche Möglichkeiten ausgeschöpft, um freie Stellen zu besetzen. Schließlich möchte kein Krankenhaus Stationen aufgrund von Personalmangel schließen müssen.

Allerdings können Krankenhäuser, die finanziell gut aufgestellt sind, derartige Abwerbungen besser überstehen, als andere. Die andere Seite ist dann mit einem noch höheren Druck konfrontiert. Dadurch wandern noch mehr Pflegekräfte ab und der Teufelskreis beginnt. Im Endeffekt führt das Abwerben nicht dazu, dass mehr Pflegekräfte zur Verfügung stehen, sondern das Problem wird lediglich in andere Häuser verlagert.

 

Gesundheitsministerium: Konzentrierte Aktion Pflege

Gesundheitsminister Jens Spahn erwähnt im Rahmen der „Konzentrierte Aktion Pflege“, dass in den nächsten Jahren in der Pflege 50.000 neue Stellen zu besetzen sind. Seit dem Jahr 2019 gibt es bereits Personaluntergrenzen in vier Krankenhausbereichen. Beispielsweise sollen von einer Pflegekraft in der Nachtschicht auf der Kardiologie nicht mehr als 24 Patienten betreut werden. Dennoch handelt es sich auch dabei noch um ein äußerst schlechtes Personalniveau, welches wirklich die absolute Untergrenze markiert.

Die Pläne umfassen außerdem, in Pflegeheimen 13.000 zusätzliche Mitarbeiter einzustellen. Wohnen mehr als 40 Menschen in einer Einrichtung, erhalten diese eine halbe Pflegestelle – mit Höhe der Bewohner steigen die Pflegestellen dann an. Für die Pflegebedürftigen stellt allerdings auch das keine herausragende Verbesserung der Situation dar. Außerdem ist noch offen, wann diese Stellen, und ob überhaupt, neu besetzt werden können.

 

Schlechter Ruf der Pflegebranche

Die Pflegeberufe leiden allgemein unter dem Ruf von schlechten Bezahlungen, schlechten Arbeitsbedingungen und einer hohen Belastung. In der Altenpflege fällt die Bezahlung besonders schlecht aus. Dabei ist das Pflegepersonal hohen psychischen und körperlichen Belastungen ausgesetzt, ohne, dass ein ausreichendes betriebliches Gesundheitsmanagement angeboten wird.

Ebenfalls sind die Arbeitszeiten abschreckend: Häufige Schichtwechsel, Wochenend- und Nachtdienste wirken nicht gerade attraktiv. Durch den Personalmangel müssen viele Pfleger auch an ihren freien Tagen oft kurzfristig zur Verfügung stehen.

 

Wie kann mehr Personal gefunden werden?

Es muss also eine Lösung gefunden werden, um mehr Personal für die Pflegeberufe zu finden. Eine Möglichkeit besteht beispielsweise darin, Teilzeitkräfte dazu zu motivieren, wieder Vollzeit zu arbeiten. Ein Anreiz dafür würden bessere Arbeitsbedingungen schaffen.

Ebenfalls wäre es denkbar, Pflegekräfte aus dem Ausland zu rekrutieren. Dann muss allerdings gewährleistet werden, dass ausreichende Kenntnisse der deutschen Sprache und die entsprechenden Qualifikationen vorhanden sind.