IHK beschließt Regionalpolitische Positionen für den Landkreis Emsland

IHK beschließt Regionalpolitische Positionen für den Landkreis Emsland

In ihrer letzten Sitzung des Jahres hat die Vollversammlung der IHK Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim jetzt die Regionalpolitischen Positionen für die Periode 2024 bis 2028 beschlossen. „Die kommenden Jahre sind entscheidend. Wir müssen jetzt alle Steine umdrehen, um unsere Region für Unternehmen und die Menschen, die hier wohnen, noch attraktiver zu machen. Wenn unsere Regionalpolitischen Positionen gemeinsam mit Politik und Verwaltung umgesetzt werden, steht der Region eine weiter dynamische Entwicklung bevor“, erklärte IHK-Präsident Uwe Goebel anlässlich des IHK-Beschlusses.

Die Positionen für das Emsland wurden von mehr als 60 ehrenamtlich im IHK-Regionalausschusses Landkreis Emsland engagierten Unternehmerinnen und Unternehmern erarbeitet. In einem moderierten Workshop wurden Positionen und Maßnahmenvorschläge zu den vier Handlungsfeldern Infrastruktur, Fachkräfte, Standortattraktivität und Wirtschaftsfreundlichkeit formuliert. Vorab waren in einem breiten Mitmachprozess Vorschläge aus den IHK-Mitgliedsbetrieben eingesammelt worden. Im Ergebnis enthalten die Positionen nun über 250 Maßnahmenvorschläge, die das Emsland nach vorn bringen sollen.

„Unsere Agenda bietet ganz viele gute Ideen und sollte möglichst in den nächsten vier Jahren umgesetzt werden“, betonte Hendrik Kampmann, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses Landkreis Emsland und IHK-Vizepräsident. Bei der Priorisierung durch die Ausschussmitglieder wurden die Positionen „Energiewende zum Erfolg führen“, „Projekte des Bundesverkehrswegeplans zügig voranbringen“ „Unbürokratischere Regelungen schaffen und digital umsetzen“ sowie „Dienstleistungsgedanken in Behörden verankern, Ermessensspielräume nutzen“ am häufigsten genannt.

Beim Thema Energieinfrastruktur liegt der Fokus auf der Förderung erneuerbarer Energien und der Nutzung von grünem Wasserstoff. „Das Emsland hat das Potenzial, als H2-Region eine Schlüsselrolle in der deutschen Energiewende zu spielen“, sagte Kampmann. Wichtig sei dabei, regionale Anschlüsse an das Wasserstoffkernnetz frühzeitig sicherzustellen – für die Verteilnetzebene oder direkte Anschlüsse von Einspeisern und Großverbrauchern. Darüber hinaus könne der Ausbau von Wasserstofftechnologien ein Wachstumstreiber für die Region sein.

Ein weiteres wichtiges Thema des IHK-Positionspapiers ist der Erhalt und Ausbau der Verkehrsinfrastruktur. „Der vierstreifige Ausbau der E 233 muss jetzt zügig vorangetrieben werden“, forderte Kampmann. „Wir müssen die Baureife der einzelnen Planungsabschnitte ohne Verzögerung erreichen und den Bau der planfestgestellten Abschnitte beginnen, unabhängig von der langfristigen Finanzierungsfrage.“ Der Ausbau der E 233 sei für die Wettbewerbsfähigkeit der Region von entscheidender Bedeutung.

Zudem thematisiert die IHK in den Regionalpolitischen Positionen die Wirtschaftsfreundlichkeit von Politik und Verwaltung. „Es ist entscheidend, die Verwaltungsprozesse zu vereinfachen und eine unternehmerfreundliche Politik zu fördern“, erklärte Kampmann. „Nur so kann das Emsland ein attraktiver Standort für Unternehmen und Investoren bleiben.“

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Bei der Fachkräftesicherung wird im IHK-Positionspapier die Bedeutung eines schlagkräftigen Standortmarketings betont, das in Kampagnen wie „Zuhause bei den Machern“ in den vergangenen Jahren erfolgreich etabliert wurde. Darüber hinaus müsse die duale Berufsausbildung weiter gestärkt werden. Auch der Hochschulstandort Lingen sei ein wichtiger Baustein für die Fachkräfteentwicklung im Emsland. Hier gelte es, die bestehenden Angebote weiter auszubauen.

Hintergrund:

Ähnlich wie im Landkreis Emsland wurden auch für die Region Osnabrück sowie den Landkreis Grafschaft Bentheim von den jeweiligen IHK-Regionalausschüssen Regionalpolitische Positionen erarbeitet. Die insgesamt drei nun von der IHK-Vollversammlung verabschiedeten Positionstexte stellen die Grundlage des wirtschaftspolitischen Engagements der IHK in den kommenden vier Jahren dar.

Pressemeldung von  Industrie- und Handelskammer Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim