Wirtschaftsstandort Osnabrück
Die Wilhelm Karmann GmbH war ein Automobil- und Karosseriebauunternehmen mit Hauptsitz im niedersächsischen Osnabrück. Karmann fertigte Gesamtfahrzeuge, insbesondere Cabriolets und Coupés, auf Basis von Fahrzeugen anderer Hersteller. Das bekannteste Modell des Unternehmens war der VW Karmann-Ghia.

 

Wirtschaftsstandort Osnabrück

Osnabrück ist eine Großstadt in Niedersachsen mit rund 160.000 Einwohnern. Sie ist zugleich Sitz der Kreisverwaltung des Landkreises Osnabrück, der aus insgesamt 34 Gemeinden, darunter acht Städte, besteht. In der Wirtschaftsregion rund um Osnabrück leben etwa 780.000 Einwohner. Die Hochschulstadt mit etwa 28.000 Studenten ist die viertgrößte Stadt von Niedersachsen. Ihre zentrale Lage hat Osnabrück schon im Mittelalter zu einem wichtigen Handelsknoten gemacht.

Damals war sie Prinzipalstadt des westfälischen Quartiers der Hanse. Der Wirtschaftsstandort Osnabrück liegt auch heute noch im Schnittpunkt großer europäischer Wirtschaftsachsen. Das macht die Region zu einem wichtigen Logistikstandort. Große Industrieunternehmen, ein breiter Mittelstand sowie zahlreiche kleinere Unternehmen und Existenzgründer machen den Wirtschaftsstandort Osnabrück sehr vielfältig.

 

Die wichtigsten Wirtschaftszweige

Durch seine exponierte Lage ist der Wirtschaftsstandort Osnabrück für Logistik- und Transportunternehmen besonders interessant. Die Speditionen Hellmann Worldwide Logistics und Koch International gehören zu den größten Arbeitgebern der Region. Auch die Stahl- und Metallindustrie ist in der Stadt stark vertreten. Das „Eisen- und Stahlwerk zu Osnabrück“, das spätere Klöckner-Stahlwerk, siedelte sich bereits 1868 in Osnabrück an. 1873 eröffnete die „Draht- und Stiftfabrik Witte und Kämper“. Das Unternehmen firmiert heute unter dem Namen KME AG und zählt zu den größten Kupferverarbeitern Europas.

Die Papierindustrie in Osnabrück entwickelte sich schon zu Zeiten der Hanse. Die Kämmerer GmbH und die Felix Schoeller Gruppe haben ihren Firmensitz in Osnabrück. Auch die Automobilindustrie ist ein wichtiger Zweig am Wirtschaftsstandort Osnabrück. Die Wilhelm Karmann GmbH war seit jeher als Hersteller für Cabriolets bekannt. 2009 wurde das insolvente Unternehmen von Volkswagen übernommen. Man produzierte dort zunächst auch verschiedene Cabrio-Modelle, heute werden vor allem Lackierung und Montage für verschiedene VW-Konzernmarken übernommen.

 

Das Profil des Wirtschaftsstandortes Osnabrück

Osnabrück ist sehr zentral und verkehrsgünstig gelegen. Wichtige europäische Straßen-, Schienen- und Wasserwege haben ihren Schnittpunkt in der Region. Der Flughafen Münster/Osnabrück sorgt für eine schnelle Anbindung an europäische Großstädte. Osnabrück ist eine recht junge Stadt, die auch bei Familien beliebt ist. Dadurch wächst ihre Bevölkerungszahl stetig an. Auch viele Pendler aus den umliegenden Gebieten zieht es zum Arbeit nach Osnabrück. Rund 50.000 Pendler kommen täglich in die Stadt.

Zudem ist Osnabrück ein verhältnismäßig günstiger Wirtschaftsstandort. Gewerbeflächen, Industrieflächen und Immobilien sind kostengünstig zu erwerben. Die Arbeitslosigkeit in Osnabrück ist auf einem niedrigen Niveau. Das hohe Bildungsniveau des Wirtschaftsstandortes, begünstigt durch Hochschule, Universität und das Deutsche Institut für Lebensmitteltechnik, die Bundesstiftung Umwelt sowie verschiedene Kompetenzzentren schaffen beste Voraussetzungen für einen hohen Bildungsstandard.

 

Wirtschaftsförderung Osnabrück

Die wirtschaftlichen Perspektiven sind gut in Osnabrück. Um den Wirtschaftsstandort Osnabrück auch in Zukunft weiterhin attraktiv zu gestalten und zu sichern, hat die Wirtschaftsförderung Osnabrück (WFO) ein neues Wirtschaftsförderungskonzept für 2030 entwickelt. Die Maßnahmen sollen das wirtschaftliche Wachstum fördern und zukunftsfähige Arbeitsplätze schaffen. Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verwaltung arbeiten dabei Hand in Hand. Expansions-, Ansiedlungs-, Standortsicherungs- und Innovationsprojekten sollen unterstützt und gefördert werden. Damit Osnabrück auch in Zukunft ein attraktiver Wirtschaftsstandort bleibt.