IHK und LKA informierten online zu virtuellen Gefahren für die Wirtschaft
Vor dem Hintergrund aktueller Schadensfälle durch Erpressungssoftware in der Region bis hin zum Produktionsstillstand hatte die IHK Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim gemeinsam mit der Zentralen Ansprechstelle Cybercrime (ZAC beim LKA Niedersachsen) und der Niedersächsischen Verfassungsschutzbehörde jetzt zu einer Info-Veranstaltung über Internet- und Computerkriminalität eingeladen.
Erpressungs- und Verschlüsselungstrojaner sind seit Jahren eine der größten Bedrohungen im digitalen Raum sowohl für private als auch für gewerbliche Nutzer. Die möglichen Folgen sind ein kompletter Datenverlust und die Veröffentlichung sensibler oder geheimer Daten. In den vergangenen Monaten wurde ein deutlicher Anstieg dieser Kriminalität auch in Niedersachsen beobachtet. „Risiken sind dort, wo eine Verbindung zum Internet möglich ist. Aktuell sind davon verstärkt auch Fernzugänge z.B. für Home-Office betroffen. Wichtig ist daher die laufende Sensibilisierung der Mitarbeiter. Die Attacke beginnt mit einer vermeintlich harmlosen E-Mail, die eigentlich Schadsoftware wird dann oft erst später nachgeladen“, sagt Heinrich Langkopf, der bei der IHK unter anderem für das Thema Wirtschaftsschutz zuständig ist.
Auf Grund der Corona-Lage fand das Treffen rein online statt. Die mehr als 60 Teilnehmer aus regionalen Unternehmen hatten ihre Fragen bereits vorab mitgeteilt. Diese wurden zusammengefasst und dann anonymisiert durch die Experten von LKA und Verfassungsschutz beantwortet.
„Gerade dieses Angebot wurde sehr gut angenommen“, so Langkopf, Die Erfahrung habe gezeigt, dass auch bei Präsenzveranstaltungen brisante Fragen zu Sicherheitsthemen oft nicht gestellt werden. „Verständlicherweise möchte niemand öffentlich Einblicke in die Sicherheitsarchitektur im Betrieb geben“, so der IHK-Projektleiter weiter. In seine Zuständigkeit fällt auch das IHK-Netzwerk Unternehmenssicherheit, das sich an Sicherheitsverantwortliche der regionalen Wirtschaft, Behörden, Fachunternehmen und Sicherheitsorganisationen richtet.
Quelle Pressemeldung von Industrie- und Handelskammer Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim