IHK: Unternehmensinsolvenzen im 1. Halbjahr 2021 gefallen Ertragslage vieler Betriebe ist jedoch insgesamt schlecht
Oldenburg. Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen im Oldenburger Land ist in den ersten sechs Monaten dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fast 45 Prozent gefallen. 77 Unternehmen meldeten sich zahlungsunfähig, 62 Unternehmen weniger als im ersten Halbjahr 2020. Niedersachsenweit fiel die entsprechende Zahl um 23 Prozent. Das berichtet die Oldenburgische Industrie- und Handelskammer (IHK) auf Grundlage von Daten des Landesamtes für Statistik Niedersachsen.
„Ein Grund für die bislang niedrige Zahl der Unternehmensinsolvenzen ist die in der Corona-Krise zeitweise ausgesetzte Insolvenzantragspflicht für zahlungsunfähige und überschuldete Unternehmen. Sie gilt erst seit Mai 2021 wieder in vollem Umfang“, erläutert Felix Jahn, Geschäftsführer bei der IHK.
„Die jüngste Insolvenzzahlen werden folglich nicht die tatsächlich finanzielle Lage widerspiegeln“, so Jahn. Die Ertragslage vieler Betriebe sei schlecht, wie die jüngste Konjunkturumfrage der IHK gezeigt habe. Das gelte insbesondere für die vom Lockdown hart getroffenen Branchen Einzelhandel, Gastgewerbe und personenbezogene Dienstleister.
Die meisten Unternehmensinsolvenzen verzeichneten der Landkreis Cloppenburg mit 21 sowie die Branche Dienstleistungen mit 33 Insolvenzen.
Quelle Pressemeldung von IHK Oldenburg