Arbeitssicherheit im Unternehmen – Fortbildung zum Gefahrgutbeauftragter

Arbeitssicherheit im Unternehmen – Fortbildung zum Gefahrgutbeauftragter

Arbeitssicherheit im Unternehmen – Fortbildung zum Gefahrgutbeauftragter

Gefahrgutbeauftrage haben eine besondere Verantwortung und werden auf dem Arbeitsmarkt gesucht, denn mit Gefahrstoffen müssen viele Firmen umgehen können. In diesem Artikel sehen wir uns genauer an, welche Tätigkeiten ausgeführt werden.

Ein Gefahrgutbeauftragter wird benötigt, sobald ein Unternehmen an der Beförderung mit Gefahrgut beteiligt ist. Es ist immer mindestens ein Gefahrgutbeauftragter (Sicherheitsberater) notwendig, wenn zum Beispiel Güter über die Eisenbahn, Straße, in der See oder bei einer Binnenschifffahrt transportiert werden.

Das Unternehmen hat die Möglichkeit, dass ein interner Gefahrgutbeauftragter engagiert wird oder dies ein externer Gefahrgutbeauftragter übernimmt. Wenn Gefahrstoffe eher die Ausnahme sind, dann greifen die Firmen in der Regel auf externe Dienstleister zurück.

Welche Leistungen erbringt ein Gefahrgutbeauftragter?

Die Tätigkeiten bestehen darin, dass dieser für das Unternehmen nach Mittel und Wege recherchiert, um Gefahrstoffe zu transportieren. Wenn ein Konzept ausgearbeitet worden ist, werden daraufhin alle nötigen Maßnahmen veranlassen. Hierbei muss der Gefahrgutbeauftragte auch die Vorschriften für den Transport von gefährlichen Gütern beachten. Da er aber als Berater gilt, hat dieser keine Weisungsbefugnis.

Somit dient er vor allem auch als Arbeitserleichterung für den Verkehrsträger und übernimmt die Überwachung sämtlicher Vorgänge in dieser Hinsicht. Gemäß der GbV besteht die Verpflichtung, dass Aufzeichnungen angefertigt werden, welche dann für fünf Jahre aufbewahrt werden müssen. Den Überwachungsbehörden muss dies auf Nachfrage vorgelegt werden können. Weiterhin ist auch ein Jahresbericht anzufertigen.

Was muss ein Gefahrgutbeauftragter tun?

Ein Gefahrgutbeauftragter ist ein Sicherheitsberater und muss daher überwiegend Formalitäten befolgen und erstellen:

  • Überwachung der Einhaltung sämtlicher Vorschriften
  • Anzeige von Fehlern oder Mängeln, wodurch die Sicherheit beeinträchtigt werden könnte
  • Dient als Unternehmensberater, wodurch Fragen beantwortet werden müssen
  • Erstellung eines Gefahrgutjahresbericht im Halbjahr und zum Jahresende
  • Berichterstellung nach einem (schweren) Unfall mit Gefahrgut
  • Überprüfung sämtlicher Tätigkeiten
  • Schulung der Arbeitnehmer

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Wie gelingt die Fortbildung zum Gefahrgutbeauftragten?

Nach der Fortbildung wird eine gültige Bescheinigung für den betreffenden Verkehrsträger ausgehändigt, dies befugt die Unternehmensberatung. Die Ausbildung ist auf fünf Jahre befristet, nachdem die Prüfung bei der IHK abgelegt worden ist.

Die Ausbildung besteht aus einer Erstschulung mit Verkehrsträger Straße (für Sicherheitsberater nach § 5 GbV), nachfolgend können dann Aufbaukurse in Anspruch genommen werden mit den Verkehrsträgern Schiene, Seeschiffverkehr und Binnenschiffverkehr. Die Ausbildung gilt EU-Weit, da ein EU-Schulungsnachweis ausgehändigt wird.

Wer kann Gefahrgutbeauftragter werden?

Die Funktion als Sicherheitsberater kann von unterschiedlichen Personen aus dem Unternehmen wahrgenommen werden:

Mitarbeiter des Betriebes in Form einer Doppelbeschäftigung
Von einem nicht zum Betrieb gehörenden Person (externer Dienstleister)
Vom Geschäftsführer oder Betriebsinhaber selbst

Was kostet die Fortbildung zum Gefahrgutbeauftragten?

Die Kosten für eine Fortbildung zum Gefahrgutbeauftragen sind sehr unterschiedlich und richten sich insbesondere danach, zu welchen Verkehrsträgern die Ausbildung geschieht. Beim Verkehrsträger Straße sind es in der Regel etwa 690 Euro zuzüglich der Prüfungsgebühr der IHK. Jeder weitere Verkehrsträger kostet circa 300 Euro ebenfalls zuzüglich der Prüfungsgebühren. Die genauen Kosten variieren je nach Region.

Was verdient ein Gefahrgutbeauftragter?

Die Gehälter für einen Gefahrgutbeauftragen in Deutschland liegen im Durchschnitt bei 44.900 Euro Jahresgehalt laut der Plattform StepStone. Viele Unternehmen zahlen aber auch mehr als 55.400 Euro, hierbei kommt es ganz auf die Verkehrsträger an und auf die Arbeitserfahrung.

Fazit

Wenn Sie Interesse daran haben, die Fortbildung zum Gefahrgutbeauftragen zu absolvieren, dann nehmen Sie im Unternehmen die Position eines Sicherheitsberaters ein. Die Jobs in diesem Bereich gelten als sehr sicher, da ein Berater in dieser Form stets benötigt wird und es sich überwiegend um sehr große Unternehmen handelt. In der Weser-Ems-Region sind insbesondere die Verkehrsträger Straße, Schifffahrt und Eisenbahn interessant.