Corona-Regeln: Hygienemaßnahmen für Fitness- und Kosmetikstudios

Corona-Regeln: Hygienemaßnahmen für Fitness- und Kosmetikstudios

Corona-Regeln: Hygienemaßnahmen für Fitness- und Kosmetikstudios

Fitness- und Kosmetikstudios dürfen seit geraumer Zeit wieder ihre Tore öffnen. Seit Anfang September ist die Betrachtung der Inzidenz auf die Hospitalisierungs-Inzidenz umgestellt worden. Zudem gibt es in den meisten Bundesländern die Möglichkeit für Fitness- und Kosmetikstudios, ihren Betrieb auf die 2G- oder die 3G-Regelung einzustellen. Die individuell anzuwendenden Regelungen unterscheiden sich häufig, denn Landkreise, Städte und Gemeinden können einzelne Bestimmungen festlegen – je nach der Lage der Pandemie und der individuellen Bewertung der Situation. Lediglich die zu treffenden Hygienemaßnahmen sind in allen Bundesländern identisch. 

Hygienekonzept im Fokus

Generell sollte ein Hygienekonzept für jeden Betriebsort vorhanden sein. Aus diesem muss hervorgehen, welcher Bereich zu welcher Zeit von wem und mit welchen Mitteln gereinigt wird. Dabei gibt es für Besucherinnen und Besucher sichtbare Teile des Konzepts und solche, von denen lediglich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betroffen sind. Während die Einhaltung der AHA-Regeln mittlerweile zur Routine gehören dürfte, befasst sich dieser Artikel explizit mit den zu verwendenden Desinfektions- und Reinigungsmitteln.

Es müssen beispielsweise ausreichend Waschgelegenheiten mit Flüssigseife und Einmalhandtüchern ausgestattet sein. Dadurch wird verhindert, dass Dinge von mehr als einer Person berührt werden. Falls Endlosrollen eingesetzt werden, muss sichergestellt sein, dass sie ordnungsgemäß funktionieren. Installierte Trockengebläse dürfen nur dann verwendet werden, wenn sie mit HEPA-Filtern arbeiten. Es wurde nachgewiesen, dass sie andernfalls erheblich zur Weiterverbreitung der Keime beitragen können.

Nicht nur häufiges Händewaschen und Desinfizieren schützt vor Infektionen, sondern auch die Reinigung der verwendeten Geräte. Nach jeder Nutzung durch eine Person muss das Gerät mit einem Flächendesinfektionsmittel desinfiziert werden: Beim Laufband ist besonders auf das Bedienfeld zu achten, denn hier hat die Person es mit vom intensiven Training verschwitzten Fingern berührt. Dabei ist das Abwischen dem einfachen Aufsprühen immer vorzuziehen. Unter Umständen sind zur einwandfreien Desinfektion für verschiedene Bereiche verschiedene Mittel zu verwenden, denn manch empfindliche Touchscreens vertragen andere Mittel als die Sitzbank. Wird hier auf die Mithilfe der Nutzenden gesetzt, sollte mindestens einmal täglich ein Mitarbeiter eine sachgemäße Desinfektion durchführen.

Im Kosmetikstudio sind alle Geräte, die Personenkontakt hatten, nach jeder abgeschlossenen Behandlung zu reinigen. Bereiche, die nicht mit den Händen berührt werden oder direkten Körperkontakt haben, sind weniger oft zu reinigen. So reicht beim Thekenbereich das tägliche Wischen mit einem normalen Reinigungsmittel aus.

Ziel: Erhaltung der natürlichen Hautschutzbarriere

Ein besonderes Augenmerk fällt auf die Pflege der Haut von jenen, die diese Reinigungsmaßnahmen überwiegend durchführen müssen. Neben dem vermehrten Reinigen und Desinfizieren sind insbesondere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Kosmetikstudios dazu verpflichtet, häufig Handschuhe zu tragen. All das kann Hautkrankheiten begünstigen und im schlimmsten Fall dazu führen, dass die Haut nicht mehr ordnungsgemäß desinfiziert werden kann. Durch Hautpflege vor, während und nach der Arbeit kann dem vorgebeugt werden. Eine schützende Feuchtigkeitslotion, bestenfalls ohne Duftstoffe und Allergene, sollte nach dem Händewaschen und vor der Desinfektion immer aufgetragen werden. Diese Produkte sollten schnell einziehen, ohne einen störenden Fettfilm zu hinterlassen. Durch optimale Pflege wird die natürliche Hautschutzbarriere erhalten.

Um die anfallende Arbeit insbesondere bei körpernahen Tätigkeiten wie im Personal Training oder im Kosmetikstudio hygienisch zu gestalten, ist die häufige Reinigung und Desinfektion der Hände außerordentlich wichtig. Hartnäckiger Schmutz sollte vor der Desinfektion mit flüssigen Reinigungsmitteln mit einem pH-Wert bis zu 6,5 entfernt werden. Einmalhandtücher aus Papier runden die hautschonende Reinigung ab. Da sie häufig eingesetzt werden, sollten nur geprüfte Händedesinfektionsmittel verwendet werden, die Alkohol enthalten. Sie entfernen bei korrekter Anwendung bis zu 99 % der Keime und Bakterien. Dieses Mittel sollte die gesamte Hand benetzen – insbesondere die Fingerkuppen und Handgelenke werden zu häufig vernachlässigt. Nach der Arbeit sollten Hautpflegecremes eingesetzt werden, damit sich die Haut bis zum nächsten Einsatz erholen kann. Duftstoffe sowie Konservierungsstoffe, die häufig Allergien auslösen, sollten hierbei vermieden werden.