Berufsbildende Schulen in Niedersachsen immer internationaler ausgerichtet

Berufsbildende Schulen in Niedersachsen immer internationaler ausgerichtet

Berufsbildende Schulen in Niedersachsen immer internationaler ausgerichtet

„Die Internationalisierung der beruflichen Bildung gewinnt zunehmend an Bedeutung. Auch immer mehr niedersächsische Berufsbildende Schulen entwickeln Strategien, um vor allem Europa im Schulalltag mehr Raum zu geben und ihren Schülerinnen und Schülern einen grenzüberschreitenden Austausch zu ermöglichen. Dabei geht es keineswegs um ein ’nice to have‘, sondern um handfeste Fähigkeiten und Kompetenzen für das spätere Berufsleben“, betonte der Staatssekretär im Kultusministerium, Marco Hartrich, heute vor rund 70 Vertreterinnen und Vertretern der Berufsbildenden Schulen sowie der Handwerkskammern und Industrie- und Handelskammern. Das zentrale Thema ihrer Fachtagung nach zwei Jahren coronabedingter Pause: Die „Internationalisierung der beruflichen Bildung“.

„Toleranz und Akzeptanz entstehen nicht von selbst, das wird uns durch den Krieg Russlands gegen die Ukraine seit Monaten besonders deutlich. Wir müssen ständig daran arbeiten, unsere Nachbarn und Kulturen darüber hinaus kennenzulernen, zu verstehen und als gleichwertige Partner zu schätzen“, so Hartrich weiter, „das gilt ganz besonders für das gemeinsame Haus Europa“. „Durch persönliche Erfahrungen, die wir in anderen Ländern sammeln, lernen wir den jeweils anderen besser kennen und verstehen. Mit fächerübergreifenden Europa-Curricula und international ausgerichteten Austauschprogrammen bieten die niedersächsischen Berufsbildenden Schulen ihren Schülerinnen und Schülern viele Möglichkeiten, Kontakte zu knüpfen, sich auch im Ausland zu beweisen und auch ihren fachlichen Horizont zu erweitern.“

In Niedersachsen gibt es zurzeit etwa 130 öffentliche Berufsbildende Schulen. Viele von ihnen haben bereits Europabeauftrage, -Koordinatorinnen und -Koordinatoren bzw. -verantwortliche bestellt. Außerdem hat eine große Anzahl von Schulen ihr Leitbild bzw. ihr Schulprogramm international ausgerichtet. 59 Berufsbildende Schulen sind zudem als„Europaschule in Niedersachsen“ zertifiziert, teilweise auch bereits rezertifiziert.

Neben speziellen Zusatzqualifikationen (z. B. Europakaufmann/-frau, Chinakaufmann/-frau) bieten Schulen den Schülerinnen und Schülern sowie dem Bildungspersonal die Möglichkeit, Erfahrungen im Ausland zu sammeln. Diese sogenannten Auslandsmobilitäten werden überwiegend durch das EU-Bildungsprogramm Erasmus+ finanziert und durchgeführt.

Das Kultusministerium unterstützt die Berufsbildenden Schulen in Niedersachsen durch unterschiedliche Maßnahmen und Instrumente. Dazu gehören ein Netzwerk Mobilität (NeMo) und ein etabliertes Beratungs- und Unterstützungssystem in den vier Regionalen Landesämtern für Schule und Bildung (RLSB). Bei den Beraterinnen und Beratern für Europa und Internationales im berufsbildenden Bereich handelt es sich um Lehrkräfte, die für diese Tätigkeit jeweils 10 Anrechnungsstunden erhalten.

In Vorträgen und Workshops konnten sich die Teilnehmenden während der Tagung unter anderem über die Vorteile einer digitalen Infrastruktur im Rahmen der beruflichen Internationalisierung, das europaweite Schulnetzwerk eTwinning und die Erasmus+-Programme der EU informieren.

Pressemeldung von  Nds. Kultusministerium