Paus: „Familienfreundlichkeit als Markenzeichen für Deutschland“ Bundesfamilienministerin bei Business Women der IHK

Paus: „Familienfreundlichkeit als Markenzeichen für Deutschland“ Bundesfamilienministerin bei Business Women der IHK
Einig in ihrer Forderung nach dem Ausbau der Kinderbetreuung: Lisa Paus, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, und Unternehmerin Carla Högermann (Bildquelle: IHK/Hermann Pentermann).

Paus: „Familienfreundlichkeit als Markenzeichen für Deutschland“ Bundesfamilienministerin bei Business Women der IHK

„Gleichberechtigte Teilhabe von Frauen im Beruf und Männern zu Hause? Das ist nicht nur ein netter Wunsch, sondern ein wichtiger Schlüssel zur Fachkräftesicherung.“ Mit diesen Worten fasste Carla Högermann als Moderatorin den Austausch der Business Women der IHK mit Lisa Paus, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, zusammen.

„Wirtschaftspolitik braucht gute Familienpolitik“, hatte Familienministerin Paus zuvor in ihrem Vortrag in Osnabrück festgestellt. Denn mit guter Familienpolitik könnten dringend benötigte Fachkräfte gewonnen werden. Zwar seien mittlerweile drei Viertel der erwerbsfähigen Frauen tatsächlich auch erwerbstätig. Die Hälfte davon arbeite jedoch nur in Teilzeit. Dabei würden viele Frauen ihre Erwerbstätigkeit gerne ausdehnen. Das setze allerdings gute Rahmenbedingungen voraus.

Kernthema sei daher die gleichberechtigte Teilhabe von Männern und Frauen im Erwerbsleben ebenso wie bei der Sorgearbeit um Kinder oder auf Hilfe angewiesene Eltern. Dazu gehöre einerseits die Verbesserung der Kinderbetreuungsqualität und der Betreuungszeiten. Andererseits sollten sich Männer aus allen Berufen stärker für die Sorgearbeit in der Familie engagieren.

„Mein Wunsch wäre, Gleichstellung und Familienfreundlichkeit zu einem weiteren Markenzeichen der deutschen Wirtschaft zu machen“, gab Ministerin Paus einen deutlichen Impuls an die Unternehmerinnen.

In der anschließenden Diskussion betonten die Unternehmerinnen, dass sie schon jetzt ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Bezug auf Arbeitszeit, Arbeitsort und Flexibilität so weit wie eben möglich entgegenkämen. Die unternehmerische Freiheit dürfe nicht noch mehr durch staatliche Vorgaben eingeschränkt werden.

„Die Unternehmen können und wollen familienfreundlich sein“, spiegelte Högermann ihren Eindruck. Die Politik müsse ihnen aber den Rücken freihalten, etwa durch verlässliche Kinderbetreuung. Zusätzliche politische Ideen wie zum Beispiel die Freistellung von Vätern bei der Geburt eines Kindes dürften nicht zulasten der Unternehmen gehen.

Hintergrund:

Mit dem Format „Business Women IHK“ unter Federführung von Unternehmerin Carla Högermann schließt die IHK an weitere Angebote an, die sich speziell an Frauen richten, darunter etwa die jährlichen Frauen-Business-Tage und das im letzten Jahr geschaffene Ehrenamt „Botschafterin Business Women IHK“.

Die „Business Women IHK“ sind Unternehmerinnen und weibliche Führungskräfte in kleinen, mittleren und großen Firmen. Sie leisten einen Beitrag zur Stärkung von Frauen in der Wirtschaft.

Pressemeldung von  Industrie- und Handelskammer Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim