Neu zugewanderte Frauen in der dualen Ausbildung stärken

Neu zugewanderte Frauen in der dualen Ausbildung stärken: IHK-Integrationsmoderatorin informierte beim Jobcenter

IHK-Integrationsmoderatorin informierte beim Jobcenter

„Frauen sind allgemein in der dualen Berufsausbildung weniger vertreten als Männer. Diese Tendenz zeigt sich besonders stark bei Frauen mit einem Flucht- oder Migrationshintergrund“, sagte Halima Akhrif, Integrationsmoderatorin der IHK Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim, bei einer gemeinsam mit dem Jobcenter Osnabrück ausgerichteten Veranstaltung zur Stärkung neuzugewanderter Frauen.

„Obwohl neuzugewanderte Frauen oft über relevante Berufserfahrung verfügen, fehlen ihnen die notwendigen formalen Qualifikationen.“ Gerade in solchen Fällen böte sich eine duale Berufsausbildung an, so Akhrif weiter.

So konnten die Teilnehmerinnen auf die Expertise der IHK-Integrationsmoderatorin zurückgreifen, um passende Ausbildungsberufe zu finden und individuelle Strategien für den Berufseinstieg zu erarbeiten.

Auch Kirsten Liebchen, Fallmanagerin im Arbeitgeberservice des Osnabrücker Jobcenters, begrüßte die Zusammenarbeit mit der IHK: „Insbesondere auch geflüchteten Frauen eine langfristige Perspektive auf dem Arbeitsmarkt zu ermöglichen, ist für sie selbst wie für die gesamte Gesellschaft wichtig.“

Auch die spezifischen Herausforderungen, die mit der Integration neu zugewanderter Frauen in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt verbunden sind, wurden auf der Veranstaltung thematisiert.

So betonte Ilse Huser, Beauftragte für Chancengleichheit und stellvertretende Bereichsleiterin Markt und Integration des Osnabrücker Jobcenters, wie wichtig es sei, neu zugewanderte Frauen bei der Berufsorientierung mit geschlechtsspezifischen Angeboten zu begleiten, die Aspekte wie Kinderbetreuungszeiten und Mobilität berücksichtigten. „Vor diesem Hintergrund waren die Informationen über die Möglichkeiten der Teilzeitausbildung besonders wertvoll“, bemerkte Huser.

Vor allem technischen Berufen treten Frauen mit einem Migrations- oder Fluchthintergrund oft skeptisch gegenüber. Es gibt allerdings auch Ausnahmen. So berichtete eine Teilnehmerin von ihrem Traum, Konstruktionsmechanikerin zu werden.

Sie konnte gleich im Anschluss an den Vortrag ihren Lebenslauf mit der IHK-Integrationsmoderatorin besprechen und potenzielle Ausbildungsbetriebe für eine Bewerbung identifizieren. Für den weiteren Bewerbungsprozess wurde der Teilnehmerin ebenfalls Unterstützung zugesagt.

Die Kooperation zwischen IHK und Jobcenter Osnabrück bei der Stärkung neuzugewanderter Frauen in der dualen Ausbildung wird mit individuellen Beratungen fortgesetzt.

Quelle: Pressemeldung Industrie- und Handelskammer Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim