Energieminister Meyer: „Einfach Machen. Mit SuedLink geht es jetzt endlich los!“

Energieminister Meyer: „Einfach Machen. Mit SuedLink geht es jetzt endlich los!"

Energieminister Meyer: „Einfach Machen. Mit SuedLink geht es jetzt endlich los!“

Niedersachsens Energieminister Christian Meyer hat am (heutigen) Montag – gemeinsam mit Bundesklimaschutzminister Robert Habeck und Tim Meyerjürgens, Chef des Netzbetreibers Tennet – symbolisch den Bau der SuedLink-Trasse im Norden gestartet. „Ich bin erleichtert. Nach jahrelangen Diskussionen und der Verweigerungshaltung Bayerns kann nun, nach dem Ende des russischen Gases, die Leitung zur Verbringung Erneuerbarer Energien in den Süden endlich gebaut werden. Die Genehmigungsbehörden im Bund, in Niedersachsen und Schleswig-Holstein haben dazu den Turbo eingelegt“, sagte Minister Meyer.

Der jetzt gestartete Bau der Unterquerung der Elbe ist eines der aufwändigsten Teile der SuedLink-Verbindung. Zwischen Wewelsfleth in Schleswig-Holstein und Wischhafen in Niedersachsen wird SuedLink auf rund fünf Kilometern die Elbe per Tunnel unterqueren. Mit rund 350 Kilometern verläuft später etwa die Hälfte der Trassenlänge von 700 Kilometern durch Niedersachsen.

Für Minister Meyer stellt der heutige Tag einen wichtigen Wendepunkt dar: „Endlich ist es soweit. Dieser Spatenstich ist ein entscheidender Schritt auf dem Weg zur Energiewende in ganz Deutschland, die wir in Niedersachsen mit unserer Taskforce gerade intensiv vorantreiben. Die wichtige Nord-Süd-Verbindung wird die Energieinfrastruktur und das Erreichen der Klimaziele entscheidend stärken. SuedLink ist damit ein wichtiges Stück Energiewende. Erst damit können wir den klimaschonenden und oft überschüssigen Windstrom aus dem Norden auch in den Süden transportieren und damit fossile Energien ersetzen.“

Die Genehmigung für den SuedLink-Start im Norden wurde von der Bundesnetzagentur erst vor kurzem erteilt, aber die Behörden in Niedersachsen und Schleswig-Holstein sowie der Netzbetreiber Tennet und die Baufirmen standen bereits in den Startlöchern. Die Baumaßnahmen werden in mehreren Bauabschnitten zeitgleich durchgeführt, um den ambitionierten Zeitplan einhalten zu können. Im Jahr 2028 soll der erste Strom durch die neuen Erdkabel fließen. Mit einer Übertragungskapazität von 4 000 Megawatt – das entspricht dem Stromverbrauch von rund 10 Millionen Haushalten – ist SuedLink das zentrale Infrastrukturvorhaben der Energiewende.

„Niedersachsen ist gemeinsam mit Schleswig-Holstein Vorreiter bei der Windenergie und hat sich an Land wie auf See ambitionierte Ausbauziele gesetzt“, so Meyer. „Doch neben der Produktion von Wind- und Solarstrom benötigen wir dringend die Infrastruktur durch leistungsstarke Übertragungs- und Verteilnetze sowie effiziente Speicher. Nur so kommen wir dem Ziel der Klimaneutralität und Vollversorgung mit Erneuerbaren Energien einen entscheidenden Schritt näher.“

Eine zentrale Voraussetzung, um die Transformationsprozesse in Deutschland-Geschwindigkeit umzusetzen, sei zudem die „durchgreifende Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren“, so der Minister. „Dem Ausbau der Stromnetze kommt dabei eine Schlüsselrolle zu. In Niedersachsen führen wir in der Taskforce Energiewende die verschiedenen Stakeholder zusammen, um Genehmigungsverfahren effizienter zur gestalten und den Ausbau der Erneuerbaren entscheidend voran zu bringen. So werden wir Niedersachsen bis 2040 klimaneutral machen.“

Hintergrund:

Der Baustart der Elbquerung markiert den Beginn der rund viereinhalbjährigen Bautätigkeiten für SuedLink. Dabei wird die sogenannte Tübbingbauweise angewendet, bei der sich eine eigens dafür hergestellte Tunnelbohrmaschine wie ein Maulwurf unter der Elbe hindurchgräbt. Im weiteren Verlauf werden sechs 525-Kilovolt-Stromkabel eingezogen und an die SuedLink-Erdkabel auf beiden Seiten der Elbe angeschlossen. Schienen im Tunnel ermöglichen das Befahren mit Tunnelfahrzeugen, sodass der Tunnel auch nach Abschluss der Bauphase für Wartungs- und Reparaturarbeiten zugänglich ist.

Sechs Projekte von insgesamt 22 Netzausbauprojekten nach dem Gesetz zum Ausbau von Energieleitungen (EnLAG) liegen in Niedersachsen. Bei vier der sechs Netzprojekte wurde im Rahmen von Pilotvorhaben der Einsatz von Erdkabeln auf Teilabschnitten zugelassen. Alle Projekte in Niedersachsen sind in der Planfeststellung oder bereits im Bau. Der Einsatz von Erdverkabelungen im Drehstromnetz soll die Akzeptanz bei der Bevölkerung erhöhen und damit wiederum die Verfahrensabläufe der Projekte beschleunigen.

Pressemeldung von  Nds. Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz