„Bürokratie abbauen, Planung und Genehmigungen beschleunigen“

„Bürokratie abbauen, Planung und Genehmigungen beschleunigen“

„Bürokratie abbauen, Planung und Genehmigungen beschleunigen“

Oldenburg. Ein 10-Punkte-Programm für Bürokratievermeidung und -abbau hat die Vollversammlung der Oldenburgischen Industrie- und Handelskammer (IHK) in ihrer jüngsten Sitzung beschlossen. Es ist ein dringender Appell an die Politik. „Formale Hürden, lange Planungs- und Genehmigungsverfahren, diverse re­d­un­dante Meldepflichten und eine schwer durchschaubare Flut gesetzlicher Regelungen belasten gerade kleine und mittlere Unternehmen nachhaltig und oftmals über Gebühr“, heißt es in dem Papier. Gefordert wird unter anderem, Planungs- und Genehmigungsverfahren zu beschleunigen, Verwaltungsverfahren digital zu straffen sowie Informations-, Melde- und Dokumentationspflichten zu reduzieren.

Um die Ressource Wasser ging es in einem Vortrag von Karsten Specht, Geschäftsführer des Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverbandes (OOVW). Er berichtete vom steigenden Wasserbedarf in der Region und den Herausforderungen für die Wasserwirtschaft durch den Klimawandel. Die wesentlichen Wasserwerke seien am Rande der Kapazität. Man brauche neue Wasserrechte und -ressourcen. Er rief zudem dazu auf, vorhandene Ressourcen besser zu nutzen. „Wir sind ein wasserreiches Land“, sagte Specht. Die Frage sei, welche Qualität für welche Verwendung, zum Beispiel in der Industrie, jeweils notwendig sei. Es gelte, den gesamten Wasserkreislauf genauer in den Blick zu nehmen.

Im IHK-Plenum berichtete Carsten Büsing, Werkleiter bei Kronos Titan in Nordenham, wie das Chemieunternehmen seinen großen Wasserverbrauch in Zusammenarbeit mit dem OOWV weiter erheblich senke. Dabei geht es um die Nutzung von Brauchwasser statt Trinkwasser für die industriellen Prozesse im Werk.

IHK in Weser Ems

Die Diskussion drehte sich auch um die Elektrolyse-Projekte in der Region zur Herstellung von Wasserstoff in großem Stil. Specht erklärte, es sei eine Herausforderung, die sehr großen Wassermengen zur Herstellung von Wasserstoff (H2) bereitzustellen. Noch sei allerdings das Bild unklar, wie groß der Wasserbedarf für die Projekte letztlich sei. Wichtig sei die rechtzeitige Einbeziehung des OOWV in die Projekte. Kerstin Kuwan, die bei der EWE Wasserstoffprojekte leitet, gab sich optimistisch. Die Wasserstoffprojekte seien machbar, müssten jedoch immer im Einzelfall geprüft werden.

Pressemeldung von  IHK Oldenburg