Wiederaufbau in der Ukraine ist gestartet
„Der beste Zeitpunkt für Unternehmen, in der Ukraine zu investieren, ist jetzt“ erklärte Dario Rasch, Geschäftsführer der Tapetenfabrik Gebr. Rasch GmbH & Co. KG aus Bramsche, bei einer IHK-Veranstaltung vor rund 30 Unternehmensvertretern, die sich über den Wiederaufbau in der Ukraine informieren wollten. Die Veranstaltung fand im IHK-Gebäude in Osnabrück statt.
Der Bramscher Unternehmer, der mit seinem Unternehmen im Westen der Ukraine mit einem eigenen Werk vertreten ist, schilderte bei der Veranstaltung die Lage im Land und hob das hohe Engagement seiner Mitarbeiter vor Ort hervor. Es sei deutlich zu spüren, dass die Menschen „anpacken und das Land wiederaufbauen“ wollten.
Dass der Wiederaufbau in vielen Bereichen bereits anlaufe, bestätigten die anwesende Konsulin des Generalkonsulats der Ukraine in Hamburg, Olha Novytska, sowie der zugeschaltete Geschäftsführer der Deutsch-Ukrainischen Industrie- und Handelskammer (AHK Ukraine) in Kiew, Reiner Perau.
„Die Ukraine ist ein sehr großes Land“ so Perau. Es gebe trotz anhaltender Kriegshandlungen viele interessante Möglichkeiten, sich zu engagieren und damit auch die Menschen im Land zu unterstützten. Um die aktuellen Herausforderungen bewältigen zu können, sei es sinnvoll, einen Partner vor Ort zu haben. Hierbei könne die AHK unterstützen und habe ein Rebuild-Team installiert, das Kompetenz für den Aufbau bestimmter Branchen vorhalte.
Patrycja Kosta, Repräsentantin des Landes Niedersachsen in Warschau, hob in ihrem Beitrag hervor, dass sich Polen zu einem Hotspot für den Wiederaufbau der Ukraine entwickelt habe. So habe es seit Ausbruch des Krieges nahezu 26.000 Gründungen von ukrainischen Unternehmen in Polen gegeben. Dies seien mehr als ein Viertel der ausländischen Unternehmen in Polen.
Wie eine Unterstützung der sich in Deutschland befindlichen Ukrainer aussehen kann, erläuterte Anastasija Daut, die als IHK-Projektkoordinatorin regionale Unternehmen und ukrainische Flüchtlinge zu Chancen durch Ausbildung und berufliche Anerkennung berät.
„Regionale Unternehmen, die sich für den ukrainischen Markt interessieren oder Fragen zur Ausbildung oder Anerkennung haben, können sich direkt an unsere IHK wenden“, so Daut.
Pressemeldung von Industrie- und Handelskammer Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim