Integrierte Schuldenstatistik: Kommunen in Niedersachsen Ende 2021 mit 32,1 Milliarden Euro verschuldet
HANNOVER. Die Kommunen in Niedersachsen waren am 31. Dezember 2021 mit insgesamt rund 32,1 Milliarden Euro verschuldet, wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) als Ergebnis der integrierten Schuldenstatistik mitteilt. Anders als bei herkömmlichen Darstellungen wurden hierbei auch Verbindlichkeiten aus öffentlichen Fonds, Einrichtungen und Unternehmen mit einbezogen. Nach dieser umfassenden Schuldendarstellung betrugen die Schulden der Einwohnerinnen und Einwohner in Niedersachsen im Durchschnitt 4.004 Euro pro Kopf.
Von den 32,1 Milliarden Euro Schulden waren mehr als 13,2 Milliarden Euro originäre Schulden der Kernhaushalte, knapp 1 Milliarde Euro entfiel auf die Extrahaushalte. Über 18 Milliarden Euro entfielen auf sonstige Fonds, Einrichtungen und Unternehmen. Damit wiesen die niedersächsischen Kommunen 41 % der integrierten Schulden in ihren Kernhaushalten aus.
Nach dieser Berechnung waren lediglich die gemeindefreien Bezirke Lohheide und Osterheide komplett schuldenfrei. Die geringsten Schuldenbeträge pro Kopf wurden für die Gemeinde Moormerland (33 Euro), die Stadt Burgwedel (137 Euro) sowie für die Samtgemeindebereiche Harsefeld (147 Euro) und Ostheide (173 Euro) errechnet.
Die höchsten Schuldenstände pro Kopf verzeichneten die Gemeinde Spiekeroog (18.226 Euro), die Stadt Norderney (17.295 Euro) und der Samtgemeindebereich Heeseberg (9.680 Euro). Samtgemeindebereiche sind finanzstatistische Aggregate mit den Schuldendaten der Samtgemeinde einschließlich der zugehörigen Mitgliedsgemeinden.
Pressemeldung von LSN