Reaktivierungsprogramm des Landes Niedersachsen: „Grünes Licht“ für weitere sechs Bahnstrecken

Reaktivierungsprogramm des Landes Niedersachsen: „Grünes Licht" für weitere sechs Bahnstrecken

Reaktivierungsprogramm des Landes Niedersachsen: „Grünes Licht“ für weitere sechs Bahnstrecken

Der Parlamentarische Lenkungskreis zum Reaktivierungsprogramm des Landes Niedersachsen hat heute erneut getagt. Und das Verkehrsministerium hat gute Nachrichten verkündet. Es gibt „grünes Licht“ für weitere sechs Reaktivierungsstrecken, die in Stufe II der landesweiten Untersuchung aufrücken:

•           Friesoythe > Cloppenburg

•           Meppen > Essen/Oldb

•           Bad Bentheim > Gildehaus

•           Holzhausen > Bohmte

•           Celle > Wittingen West

•           Winsen > Salzhausen (als neu untersuchter Streckenabschnitt)

Damit haben 21 Strecken die Hürde der Vorauswahl genommen.

Verkehrsminister Olaf Lies: „Der Lenkungskreis hat schon in seiner letzten Sitzung vereinbart, dass wir bei den Vorhaben, die seinerzeit noch nicht die erste Hürde genommen haben, noch einmal genauer hinschauen und möglicherweise bis dato unbeachtete Potenziale beleuchten. Wichtig war dabei auch die Zusammenarbeit mit den betroffenen Kommunen, die ich zuvor ermutigt hatte, mit uns zu ihren Vorhaben ins Gespräch zu kommen. Ich freue mich, dass dieser Ansatz offensichtlich Früchte getragen hat.“

Hintergrund:

Im April 2023 hat das niedersächsische Verkehrsministerium ein neues Reaktivierungsprogramm gestartet. Ziel der vierstufigen, von der Landesnahverkehrsgesellschaft (LNVG) durchgeführten und durch einen Parlamentarischen Lenkungskreis laufend begleiteten Untersuchung ist es, dass am Ende so viele geeignete Strecken wie möglich für den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) wieder in Betrieb genommen werden können. Nachdem 15 Vorhaben noch im alten Jahr in die nächste Stufe des Programmes aufrücken konnten, haben nach einer systematischen Nachbetrachtung unter Beteiligung der jeweiligen Kommunen nun sechs weitere Projekte die Hürde genommen. Die Projekte sollen nun in den nächsten Monaten in einer so genannten Nutzwertanalyse tiefer beleuchtet werden.

Lies: „Jetzt geht es darum, dass wir mit den aufrückenden Strecken zügig weiterarbeiten. Aber auch für alle anderen Vorhaben bleibt die Tür offen. Mein Appell an die Kommunen ist, weiter an den Potenzialen ihrer Strecken zu arbeiten. Ich bin überzeugt, dass die Schiene Zukunft hat, aber dafür muss man in die Infrastruktur investieren und vor allem auch die Menschen vor Ort mitnehmen.“

Diese 15 Strecken waren bereits in die zweite Prüfstufe vorgerückt:

•           Aurich > Abelitz

•           Nordenham-Blexen > Nordenham

•           Rheine > Spelle

•           Lengerich > Versmold

•           Bad Bederkesa > Bremerhaven-Speckenbüttel

•           Bremerhaven > Langen

•           Rotenburg > Bremervörde

•           Lüneburg > Bleckede

•           Celle > Soltau

•           Celle > Bergen

•           Celle > Beckedorf (> Munster)

•           Celle > Lachendorf

•           Rinteln > Stadthagen

•           Bodenwerder > Emmerthal (> Hameln)

•           Zeven-Tostedt

Welche dieser Strecken in Stufe III (Ziel: Klärung Finanzbedarf Betriebskosten) vorrücken, wird voraussichtlich in der Herbst-Sitzung des Parlamentarischen Lenkungskreises bekanntgegeben.