Meyer: „Fortschritte in der Energiewende durch neuen Netzausbau“
In Niedersachsen markiert die Errichtung der Konverterstation Petkum/Emden einen neuen Meilenstein in der Energiewende. Dieser neue Anlaufpunkt für eine 300 Kilometer lange Gleichstromleitung bis nach Nordrhein-Westfalen, deren Inbetriebnahme für 2027 geplant ist, soll den Energiebedarf von etwa zwei Millionen Menschen decken. „Dies trägt wesentlich dazu bei, dass wir uns künftig bundesweit klimaneutral mit Energie versorgen können“, erklärte der Energieminister bei der Grundsteinlegung am Montagvormittag.
Die Konverterstation ist entscheidend für die Anbindung der Punkt-zu-Punkt-Gleichstromverbindung A-Nord, die Windenergie aus Ostfriesland in den Westen und Süden Deutschlands transportiert. Die Stationen an beiden Enden der Leitung wandeln Wechselstrom in Gleichstrom um und umgekehrt, was für eine effiziente Energieübertragung über lange Distanzen unerlässlich ist. Dieses Projekt, das erste seiner Art, das die Offshore Netzanbindung mit dem Onshore-Netzausbau kombiniert, wird als „Hauptschlagader der Energiewende“ betrachtet.
Die technische Ausführung der Konverterstation in Petkum gehört zu den modernsten ihrer Art und ermöglicht es, die Netzspannung zu regulieren und zu stabilisieren – eine Funktion, die bisher hauptsächlich konventionelle Kraftwerke übernommen haben. Diese Flexibilität ist essenziell, um auf Schwankungen in Stromnachfrage und -angebot reagieren zu können.
Die Herausforderung des Projekts liegt nicht nur in der technischen Umsetzung, sondern auch in der Koordination zwischen Bund, Land und der Stadt Emden sowie den regionalen Planungsträgern und betroffenen Grundstücksbesitzern, die für die Realisierung unerlässlich waren. Der Minister dankte allen Beteiligten für ihr Engagement, das die Umsetzung dieses wichtigen Vorhabens ermöglicht hat.
Auf einer Podiumsdiskussion am Nachmittag in Oldenburg vertiefte der Minister das Thema Energiewende und betonte die Notwendigkeit verstärkter Anstrengungen im Klimaschutz, um zukünftigen Generationen eine lebenswerte Umwelt zu hinterlassen. Er hob hervor, dass der Ausbau der Windenergie in Niedersachsen voranschreitet und das Land seine Ziele durch die gesetzlichen Rahmenbedingungen weiterhin unterstützt. Der Energieminister machte deutlich, dass sowohl Onshore- als auch Offshore-Windenergie zentrale Säulen der Energieversorgung in Niedersachsen sind und forderte eine faire Beteiligung aller Bundesländer an den Kosten und Aufgaben der Energiewende.
Text basiert auf einer Pressemitteilung von: Nds. Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz