Das Geschäft mit den E-Zigaretten – Umsatz mehr als verdreifacht

Die E-Zigarette hat sich zur vollwertigen Alternative entwickelt und stellt insbesondere für starke Raucher eine Möglichkeit dar, den Nikotinkonsum in gesündere Bahnen zu lenken. Die Tabakindustrie sieht die E-Zigarette als boomenden Zukunftsmarkt mit riesigen Gewinnmöglichkeiten. Da die Folgen unzureichend erforscht sind, bleibt letztendlich auch der Konsum von Liquids ein zweifelhaftes Vergnügen.
Die E-Zigarette hat sich zur vollwertigen Alternative entwickelt und stellt insbesondere für starke Raucher eine Möglichkeit dar, den Nikotinkonsum in gesündere Bahnen zu lenken. Die Tabakindustrie sieht die E-Zigarette als boomenden Zukunftsmarkt mit riesigen Gewinnmöglichkeiten. Da die Folgen unzureichend erforscht sind, bleibt letztendlich auch der Konsum von Liquids ein zweifelhaftes Vergnügen.

Das Geschäft mit den E-Zigaretten – Umsatz mehr als verdreifacht

Die E-Zigarette ist auf dem Vormarsch. Angesichts der jüngsten Entwicklungen ist davon auszugehen, dass die Dampfer herkömmlichen Zigaretten bereits in naher Zukunft den Rang ablaufen werden

Der folgende Artikel informiert über den Siegeszug der E-Zigarette und erklärt, warum immer mehr Raucher zum Dampfer anstatt zur herkömmlichen Zigaretten greifen. Neben dem wirtschaftlichen Potential wird auch auf die gesundheitlichen Auswirkungen der E-Zigarette eingegangen. Darüber hinaus werden die rechtlichen Rahmenbedingungen rund um das Thema E-Zigarette beleuchtet.

 

Warum E-Zigaretten immer beliebter werden

E-Zigaretten liegen voll im Trend und gewinnen im Vergleich zu herkömmlichen Zigaretten immer mehr Marktanteile. 2018 wuchs der in Deutschland mit E-Zigaretten erzielte Umsatz auf 400 Millionen Euro, was gegenüber dem Vorjahr einer Steigerung von 40% entspricht.

Bereits jetzt greift jeder zehnte Raucher zur E-Zigarette. Die Gesamtzahl der Konsumenten wird deutschlandweit derzeit auf 1,7 Millionen geschätzt. Tendenz klar steigend. Der Konsum herkömmlicher Zigaretten ist in Deutschland in den vergangenen Jahren deutlich rückläufig. Grund dafür sind ein wachsendes Gesundheitsbewusstsein der Bevölkerung und steuerlich bedingte Preiserhöhungen.

Auf dem Vormarsch sind hingegen kostengünstiger loser Tabak und die immer beliebter werdenden elektronischen Zigaretten. Insbesondere bei jüngeren Zielgruppen erfreuen sich die stylischen Dampfer einer großen Beliebtheit. Mit coolen Produktnamen Namen wie Vype, Blue, Ploom oder Iqos gelingt es den Herstellern von E-Zigaretten mit großem Erfolg in erster Linie junge Menschen anzusprechen.

Hinter den Markennamen verbergen sich letztendlich bekannte Tabakkonzerne wie Philip Morris, British American Tobacco oder Reemtsma. Aufgrund der hinlänglich bekannten Imageprobleme legen es die Konzerne bewusst darauf an, im Hintergrund zu bleiben und die neuen Marken als eigenständige Produkte erscheinen zu lassen. Die E-Zigarette gilt als Zukunftsmarkt und es ist davon auszugehen, dass herkömmliche Zigaretten mittelfristig von den Dampfern verdrängt werden.

So kündete Philip Morris unlängst an, im Laufe der nächsten Jahre keine Filterzigaretten mehr produzieren zu wollen. Das wirtschaftliche Potential von elektronischen Zigaretten basiert auf dem „Nespresso-Prinzip“. Während die für den Konsum von E-Zigaretten ausgesprochen benötigten Geräte ausgesprochen günstig angeboten werden, wird das eigentliche Geld mit den Liquids verdient.

Der Preis für eine Tankfüllung liegt bei ca. 5 Euro. Die darin enthaltene Menge ist mit fast zwei Zigarettenpackungen vergleichbar. Für den Konsumenten ist der Kauf von Liquids im Vergleich zu herkömmlichen Zigaretten daher nicht nur mit gesundheitlichen, sondern auch finanziellen Vorteilen verbunden.

Die Funktionsweise einer E-Zigarette basiert darauf, dass eine als Liquid bezeichnete Flüssigkeit in ein Stück Watte läuft und dort von einer elektrischen Spule erhitzt wird. Das auf diese Weise verdampfte Liquid kann vom Nutzer ein- und wieder ausgeatmet werden.

Liquids sind in den unterschiedlichsten Geschmacksrichtungen erhältlich. Die Bandbreite reicht vom herkömmlichen Tabakgeschmack bis hin zu exotischen Sorten. Mittlerweile sind deutlich über 1000 verschiedene Liquids erhältlich und die Fantasie der Hersteller scheint keine Grenzen zu kennen. Selbst ausgefallene Geschmacksrichtungen wie Brathähnchen oder Oktopus können als Liquid gekauft werden. Experimentierfreudige Freunde der Dampfer haben zudem die Möglichkeit, durch die Kombination verschiedener im Handel erhältlicher Aromen, eigene Geschmacksrichtungen zu kreieren.

Da die beim herkömmlichen Rauchen entstehende Schadstoffe wie Kohlenmonoxid oder Rußpartikel bei einer E-Zigarette wegfallen. gilt das Rauchen mit Dampfer als wesentlich gesündere Form der Nikotinaufnahme. Die im Liquid enthaltenen Zusatzstoffe Propylenglycol und Glycerin sind in gesundheitlicher Hinsicht unbedenklich. Wie sich das Rauchen mit Dampfer langfristig auf die Gesundheit auswirkt, ist zum jetzigen Zeitpunk allerdings weitestgehend unerforscht.

 

Wie ist die rechtliche Situation?

Da es sich um vergleichsweise junges Produkt handelt, ist es dem Gesetzgeber noch nicht gelungen, ein klares rechtliches Regelwerk bezüglich der Nutzung elektronischer Zigaretten zu entwickeln. So gelten beispielsweise von Bundesland zu Bundesland unterschiedliche Regelungen dahingehend, an welchen Orten das Rauchen von E-Zigaretten gestattet ist oder nicht.

Klarheit besteht hingegen dahingehend, dass der Verkauf von elektronischen Zigaretten und deren Zubehör an Kinder und jugendliche unter 16 Jahren nicht erlaubt ist. Dementsprechend wurde das für Tabakwaren bereits bestehende Verbot auf elektronische Zigaretten ausgedehnt. Die Vorgehensweise basiert auf einer im Jahre 2014 von der EU erlassenen Richtlinie gemäß derer E-Zigaretten mit Tabakprodukten gleichgesetzt werden. Neben der Forderung eines generellen Werbeverbots für elektronische Zigaretten enthält die Richtlinie eine Volumenbegrenzung für Liquids. Demnach dürfen Liquids pro Millimeter nur noch maximal 20 Milligramm Nikotin sowie Zusatzstoffe von hoher Reinheit enthalten.

Das von der EU eingeforderte Werbeverbot für die E-Zigarette wurde von den meisten Mitgliedsstaaten bereits konsequent umgesetzt. Da Werbung für elektronische Zigaretten Hierzulande noch möglich ist, stellt Deutschland in dieser Hinsicht eine Ausnahme dar. Mittlerweile scheint sich ein Kompromiss anzubahnen, der zur Folge haben könnte, dass Dampfer vom Werbeverbot langfristig ausgenommen werden könnten. Teile der von der CDU geführten Bundesregierung sprechen sich dafür aus, dass E-Zigaretten auch weiterhin in der Öffentlichkeit auf Plakaten beworben werden dürfen.

Als Einschränkung steht dabei im Raum, dass sich Werbung für E-Zigaretten nicht an Minderjährige wenden darf. Für 2019 ist geplant, dass die angedachten Regelungen gesetzlich verankert werden. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickelt.

 

Fazit

Die E-Zigarette hat sich zur vollwertigen Alternative entwickelt und stellt insbesondere für starke Raucher eine Möglichkeit dar, den Nikotinkonsum in gesündere Bahnen zu lenken. Die Tabakindustrie sieht die E-Zigarette als boomenden Zukunftsmarkt mit riesigen Gewinnmöglichkeiten. Da die Folgen unzureichend erforscht sind, bleibt letztendlich auch der Konsum von Liquids ein zweifelhaftes Vergnügen. Wer seinem Körper etwas Gutes tun möchte, sollte daher auf das Rauchen, in welcher Form auch immer, am besten komplett verzichten.