Jugendliche testen ganz praktisch ihre beruflichen Fähigkeiten

Freuten sich über die gute Resonanz auf den dritten B.O.P. in der IGS Fürstenau (von links): Ludgera Gohmann, Schulleiterin der Marienschule Schwagstorf, Benno Trütken, Bürgermeister der Samtgemeinde Fürstenau, IGS-Schulleiter Jürgen Sander, Kerstin Hüls von der Servicestelle Schule-Wirtschaft, der Unternehmer Reinhard Richter von der Richter Möbelwerkstätten GmbH, MaßArbeit-Vorstand Lars Hellmers und Landkreis-Vorstand Matthias Selle. Im Vordergrund versucht sich Jan-Ole Peters aus der Klasse 8.3 an einer Arbeitsprobe.Foto: MaßArbeit / André Havergo
Presserundgang B.O.P. Fürstenau. Ludgera Gohmann, Benno Trütken, Jürgen Sander, Kerstin Hüls, Tischler Rheinhard Richter, Lars Hellmers, Matthias Selle sowie Schüler Jan Ole Peters. Foto: André Havergo

Jugendliche testen ganz praktisch ihre beruflichen Fähigkeiten

Dritter B.O.P. an der IGS Fürstenau / Erstmals mit Speed-Datings

Fürstenau. Es ging heiß her beim dritten Berufsorientierungsparcours B.O.P. in der IGS Fürstenau: Nicht nur das Thermometer zeigte hochsommerliche Temperaturen. Auch die rund 250 Schülerinnen und Schüler des achten Jahrgangs der IGS und der Marienschule Schwagstorf waren mit Feuereifer bei der Sache. Sie testeten ihre Talente und Fähigkeiten an den Ständen der 35 regionalen Betriebe, die typische Arbeitsproben ihrer Ausbildungsberufe mitgebracht hatten.

So versuchten die Schülerinnen und Schüler beim Autohaus Schroer, dem Fehler in einer Anhängerbeleuchtung auf die Spur zu kommen. Viel Andrang gab es auch bei der Evangelischen Fachschule für Sozialpädagogik, bei der sich die Jugendlichen mit der Versorgung einer Babysimulationspuppe auseinander setzten. Und beim Finanzamt schwitzten die Schülerinnen und Schüler über den Formularen für eine Steuererklärung.

Organisiert wurde der B.O.P. durch die Servicestelle Schule-Wirtschaft der MaßArbeit in Zusammenarbeit mit der IGS. „In diesem Jahr haben wir zum ersten Mal auch Speed-Datings für die Schüler der Jahrgänge 9 und 10 angeboten, die parallel zum B.O.P. stattfanden“, schilderte Kerstin Hüls von der Servicestelle. Insgesamt hätten 36 Jugendliche diese Chance genutzt. „Die Teilnehmer konnten sich bis zu drei Gespräche aussuchen, so dass insgesamt 42 Gespräche bei 10 Betrieben durchgeführt wurden“, bilanzierte sie zufrieden. Bei dem Neuntklässler Jason Wild kam die Idee gut an: „Ich hatte die Gelegenheit Betriebsvertreter direkt kennen zu lernen und mich über den Beruf, aber auch über eine mögliche Bewerbung zu informieren. Ich überlege jetzt noch, da ich bei zwei Betrieben mit unterschiedlichen Berufen ein Speed Dating hatte.“

Auch die Betriebe waren mit der Veranstaltung zufrieden: „Wir waren zum ersten Mal dabei und uns hat es sehr gut gefallen. Es herrschte trotz der Hitze eine schöne, konzentrierte Arbeitsatmosphäre. Wir kommen gerne nächstes Jahr wieder, “ so das Fazit von Sabrina Bürmann vom Unternehmen Segler-Förderanlagen. Der Abfall- und Recyclingdienstleister Remondis brachte schon Erfahrungen in Sachen B.O.P. mit: „Wir sind jedes Jahr dabei, auch beim B.O.P. in Bramsche und in Wallenhorst. Und das mit Erfolg: wir konnten sogar schon Auszubildende über dieses Veranstaltungsformat gewinnen, “ berichtete Mitarbeiter Bernd Brinkmann.

Großen Wert auf die enge Kooperation zwischen seiner Schule und den Unternehmen legt auch IGS-Schulleiter Jürgen Sander: „Die Veranstaltung wird immer beliebter. Das zeigt sich auch an der Anzahl der Betriebe: Gestartet sind wir mit 17 Unternehmen, im letzten Jahr waren es 24 und in diesem Jahr haben 35 Betriebe teilgenommen.“ Auch die Erweiterung um das Modul der Speed-Datings halte er für sinnvoll. „So binden wir die Neuntklässler ein, das schätzen die Unternehmen sehr“, sagte Sander.

Seine Kollegin von der Marienschule Schwagstorf teilte diese Einschätzung: „Wir sind mit 50 Achtklässler sowie elf Schülerinnen und Schülern aus dem 9. Jahrgang gekommen, die sich für ein Speed Dating angemeldet hatten“, berichtete Ludgera Gohmann. Sie habe sich sehr über die Einladung gefreut und werde gerne auch im nächsten Jahr dabei sein, denn „das Veranstaltungskonzept gefällt uns sehr gut“.

Quelle: Pressemeldung Landkreis Osnabrück Geschäftsbereich Wirtschaft & Arbeit