IG Metall Bremen fordert Aufstockung bei Kurzarbeit

Beschäftigte entlasten!

IG Metall Bremen fordert Aufstockung bei Kurzarbeit

Die Bundesregierung setzt alle Hebel in Bewegung, um die Unternehmen in der aktuellen Corona-Krise zu unterstützen und zu stabilisieren. Die Liquiditätshilfen, die Erleichterungen bei der Beantragung und die bessere Finanzierung von Kurzarbeitszeit durch Übernahme der Remanenz-Kosten begrüßt die IG Metall Bremen ausdrücklich.

Mit dieser Unterstützung wird Kurzarbeit zu einem Kriseninstrument, das die Betriebe extrem entlastet. Diese Entlastung zielt auf den Erhalt der Betriebe sowie der Absicherung der Arbeitsplätze und ist dringend notwendig.

„Es geht aber nicht nur darum, die Betriebe finanziell zu entlasten, sondern auch darum, Lösungen zu finden, die die Folgen für die Beschäftigten in den Blick nehmen“, so Ute Buggeln, Geschäftsführerin der IG Metall Bremen.

So sind viele Beschäftigte durch die Schließung der Kindergärten und Schulen stark gefordert. Die Unterbringung der Kinder ohne die Hilfe von Großeltern zwingt viele von ihnen zur Inanspruchnahme von Freistellungsregelungen – meist zu ihren Lasten. Daher besteht die Notwendigkeit, die Familien bei der Organisation der Kinderbetreuung konkret zu unterstützen. Dazu braucht es auf betrieblicher Ebene Vereinbarungen zur bezahlten Freistellung.

Zusätzlich kommen bei Kurzarbeit erhebliche finanzielle Belastungen auf die Beschäftigten zu. Aktuell beträgt die Höhe des Kurzarbeitergeldes 60% oder 67% des letzten Nettoeinkommens. Damit fallen viele der Beschäftigten unter Mindestlohn.

Eine Familie kann davon auf Dauer den Verpflichtungen nicht gerecht werden. Zur Abmilderung der finanziellen Belastungen aus Kurzarbeit ist eine Aufstockung des Kurzarbeitergeldes auf mind. 80% notwendig.

„Es kann nicht sein“, so Ute Buggeln, „dass die Betriebe durch Steuereinnahmen in Form von Kurzarbeitergeld von ihren Personalkosten entlastet werden, während die Beschäftigten die ihnen entstehenden finanziellen Einbußen alleine tragen sollen. Alle sind gefordert, ihren Beitrag zu leisten, auch die Arbeitgeber. Daher erwarten wir, dass die Unternehmen einen Teil der von der Politik beschlossenen Erstattungen bei der Kurzarbeit durch Aufstockungszahlungen an die Beschäftigten weitergeben.“

Quelle: Pressemeldung IG Metall Bremen