Maredo-Geschäftsführung beantragt Regelinsolvenz

Maredo-Geschäftsführung beantragt Regelinsolvenz

Investorenprozess zügig erfolgreich abschließen können l Planungen auf Grund absehbar andauernder Einschränkungen überarbeiten l Bundesagentur für Arbeit genehmigt Vorfinanzierung des Insolvenzgeldes.

Die eigenverwaltende Geschäftsführung der Maredo Gaststätten GmbH & Co. KG hat beim zuständigen Amtsgericht in Düsseldorf beantragt, die weitere Sanierung der Steakhaus-Kette in einem Regelinsolvenzverfahren zu bewältigen und den bisherigen vorläufigen Sachwalter Nikolaos Antoniadis zum vorläufigen Insolvenzverwalter zu bestellen.

„Wir haben in den vergangenen Tagen bereits sehr vielversprechende Anfragen von ernsthaft interessierten, namhaften strategischen Investoren erhalten“, erklärt Sanierungsgeschäftsführer Andreas Elsässer. „Gleichzeitig müssen wir unsere Planungen auf Grund absehbar andauernder Einschränkungen des öffentlichen Lebens gründlich überarbeiten“.

Zu den Planungsprämissen der Eigenverwaltung zählte bislang, dass Restaurants ab Mai 2020 wieder Gäste empfangen können und das Angebot lebhaft nachgefragt werde. Darüber hinaus konnten Geschäftsführung und vorläufiger Sachwalter fest davon ausgehen, wegen des behördlich angeordneten Arbeitsausfalls Leistungen des Kurzarbeitergeldes einplanen zu können.

Mit aktuellem Bescheid hat die Bundesagentur für Arbeit zugestimmt, dass den 900 Beschäftigten der Maredo-Gaststätten nur das Insolvenzgeld vorfinanziert werden kann.

„Vor dem Hintergrund der aktuellen und weiter absehbaren Entwicklungen soll für unsere Traditionsmarke nunmehr im Zuge einer Regelinsolvenz eine baldige Lösung gefunden werden“, kommentiert Maredo-Geschäftsführer Klaus Farrenkopf das weitere Vorgehen. „Wir stehen dem vorläufigen Insolvenzverwalter wo immer möglich mit Rat und Tat zur Seite, um unsere Steak-Häuser so bald als möglich wieder öffnen zu können“.

 

Zu Maredo

Derzeit beschäftigt Maredo insgesamt knapp 950 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Deutschland und 54 in Salzburg und Wien. Zuletzt erwirtschaftete das Unternehmen einen Jahresumsatz von rund 50 Millionen Euro.

Ende Februar 2017 übernahm Perusa-Fonds die Maredo-Gruppe. Die Steakhaus-Kette hat erfolgreich diverse Investitionen und Anstrengungen unternommen, die Zukunft des Unternehmens und der Restaurants weiterzuentwickeln. Zuletzt verbuchte die Gruppe stabile Umsatzzahlen, das aktuelle gastronomische Konzept „Qualität, Service, Preis-Leistung“ bewährte sich.

Seit Mitte Februar 2020 haben nicht nur die Restaurants an renommierten Messe- und Kongress-Standorten durch abgesagte Messen und Kongresse, durch Reisebeschränkungen und den Aufforderungen, soziale Distanz zu wahren, einen beispiellosen Rückgang bzw. Einbruch der Nachfrage und der Umsätze erlitten.

Maredo, 1973 von Manfred Holl, Karl-Heinz Reinheimer und Udo Schlote gegründet, ist eine etablierte Steakhouse-Kette mit 35 Restaurants in Deutschland sowie je einem Restaurant in Salzburg und Wien. Das Unternehmen führt zertifiziertes Fleisch aus Argentinien und Uruguay ein, für das über die gesamte Lieferkette strenge MAREDO-Qualitätsrichtlinien gelten.

In den nordrhein-westfälischen Maredo-Restaurants in Aachen, Duisburg, Düsseldorf (auch Hauptsitz), Dortmund, Essen, Köln, Mühlheim, Münster, Oberhausen und Wuppertal arbeiten insgesamt rund 350 Beschäftigte.

In Bayern sind an den Standorten München-Flughafen und Nürnberg knapp 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, in Baden-Württemberg in Mannheim und Stuttgart 65.

In Hessen betreibt Maredo Restaurants in Frankfurt und Wiesbaden mit gut 90 Beschäftigten, in Niedersachsen in Braunschweig und Hannover mit gut 50, in Sachsen in Dresden und Leipzig mit knapp 70 Beschäftigten.

Die weiteren Restaurant-Standorte: knapp 150 Beschäftigte in der Bundeshauptstadt Berlin, in Bremen 16, Hamburg 44 sowie in Lübeck 12.

Quelle: Pressemeldung Thomas SCHULZ