Land fördert Projekte zur digitalen Lehre mit 1,25 Millionen Euro
Niedersachsen unterstützt die Hochschulen beim Ausbau der digitalen Lehre. Das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) fördert sieben Tandemprojekte von niedersächsischen Hochschulen bei der Entwicklung von freien Lehr- und Lernmaterialien, sogenannten OER (Open Educational Ressources). Das Gesamtvolumen der Förderung beträgt 1,25 Millionen Euro. Die erfolgreichen Anträge erhalten für einen Zeitraum von 18 Monaten Projektmittel zur Schaffung und Verbreitung von OER-Materialien.
„Die niedersächsischen Hochschulen und Universitäten haben die Corona-Krise vorbildlich genutzt, um Studium und Lehre zu digitalisieren. Dies ist vor allem dem großen Einsatz von Lehrenden und Studierenden zu verdanken. Auch das kommende Wintersemester wird in einer Mischung aus Präsenz- und Onlinelehre bestritten werden. Ich begrüße es außerordentlich, dass unsere Hochschulen kreativ werden, digitale Lehr- und Lernformate nutzen und noch weiter ausbauen. So sichern wir auch unter erschwerten Corona-Bedingungen ein erfolgreiches und international attraktives Studium auf hohem Niveau“, sagt der Niedersächsische Wissenschaftsminister Björn Thümler.
Die Anträge wurden von Lehr-Tandems gestellt, die aus jeweils zwei hauptamtlich selbständig Lehrenden des gleichen Faches von zwei unterschiedlichen niedersächsischen Hochschulen in staatlicher Verantwortung bestehen.
Eine Gutachterkommission wählte folgende Vorhaben aus den insgesamt 18 Projektanträgen aus:
- „Bildungsmanagement“ (Universität Oldenburg / Hochschule Osnabrück)
- „Additive Bauteile“ (Universität Hannover / TU Braunschweig )
- „Digitalisierung des Geschäftsprozesses“ (Universität Göttingen / Universität Osnabrück)
- „Alternativen zum Tierversuch“ (Tierärztliche Hochschule / MHH )
- „Virtuelle Stadterkundung“ (Universität Hannover / TU Braunschweig )
- „Heterogenität Lehrkräfte“ (Universität Oldenburg / Universität Vechta )
- „Interkulturelle Diversity Kompetenz“ (Universität Osnabrück / Hochschule Osnabrück)
Ob Videos, Podcasts, Skripte oder Kursmaterialien – sogenannte Open Educational Resources (OER) sind Bildungsmaterialien jeglicher Art und in jedem Medium, die unter einer offenen Lizenz veröffentlicht werden. Sie können geteilt, verändert, nachgenutzt, an spezifische Lehr- und Lernkontexte angepasst und gemeinschaftlich weiterentwickelt werden, sodass sie den Zugang zu qualitativ hochwertigen Bildungsmaterialien sowie offenem Lernen und digitalen Lehrangeboten wesentlich erleichtern. Für den landesweiten Austausch dieser virtuellen Lehrmaterialien im Hochschulbereich ist das OER-Portal Niedersachsen (https://www.oernds.de) verantwortlich.
Das Förderprogramm versteht sich als Impulsgeber. Es umfasst die Anschubfinanzierung für die Entwicklung von freien Lehr- und Lernmaterialien, die einen Multiplikatoreneffekt haben und zu einer Vernetzung im Bereich OER-basierter Lehre führen. Die Materialien sollten künftig Teil des Lehrangebots der Hochschulen und ständig weiterentwickelt werden. Anträge können von Lehr-Tandems gestellt werden, die aus jeweils zwei hauptamtlich selbständig Lehrenden des gleichen Faches von zwei unterschiedlichen niedersächsischen Hochschulen in staatlicher Verantwortung bestehen.
Quelle Pressemeldung von Nds. Ministerium für Wissenschaft und Kultur