Raues Klima für Existenzgründer: IHK veröffentlicht Gründungsbarometer
Der Start eines neuen Unternehmens ist durch die Corona-Pandemie deutlich schwieriger geworden. Das zeigen die Ergebnisse einer Umfrage der IHK Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim unter rund 1800 jungen Unternehmen. „Für 60 Prozent der befragten Jungunternehmen hat sich die Corona-Pandemie negativ bzw. sehr negativ auf ihre Geschäftslage ausgewirkt“, sagt Thomas Reyl, Leiter des IHK-Geschäftsbereichs Existenzgründung und Unternehmensförderung. Häufig werden von den Gründerinnen und Gründern Expansionsabsichten ausgesetzt oder verschoben. Mehr als jeder Fünfte Gründer nimmt die Pandemie jedoch auch zum Anlass, seinen Kunden mehr digitale Angebote zu machen.
Im ersten Halbjahr 2020 wurden in der Wirtschaftsregion Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim 3.401 Gewerbeanmeldungen registriert. Das waren 9,9 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig verringerte sich die Zahl der Gewerbeabmeldungen um 11,6 Prozent auf 2.533. Damit bleibt der Saldo aus Gewerbean- und -abmeldungen im ersten Halbjahr 2020 zwar positiv, fällt aber mit absolut 868 um 4,6 Prozent niedriger aus als der positive Saldo im Vorjahreszeitraum.
In den letzten Jahren verharrte das Interesse an einer gewerblichen Unternehmensgründung auf einem insgesamt niedrigen Niveau. Der deutliche Rückgang der Gewerbeanmeldungen im ersten Halbjahr 2020 wurde jedoch maßgeblich durch die Corona-Pandemie verursacht.
Quelle Pressemeldung von Industrie- und Handelskammer Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim
