Dach mit Trapezblech bauen – das sollte man wissen

Wenn Sie mit Trapezblech arbeiten wollen, gibt es einige Punkte, welche dabei zu beachten sind. Preise pro Quadratmeter sowie Montage und Verschraubung sind nur einige Bestandteile, über welche Sie sich im Voraus informieren sollten. Wir klären Sie über alle Bestandteile auf:

Bei einfachen Alu-Trapezblechen sind im Handel Preise von 2,- Euro zu finden. Falls Sie bereits gefärbte Platten möchten, erhalten Sie diese, je nach Ausführung, zwischen 5,- und 13,- Euro. Bei isolierten Varianten reicht der Preis von 23,- bis 30,- Euro/qm. Achten Sie bei Ihrer Wahl des Herstellers jedoch darauf, dass die Qualität auch ausreichend vorhanden ist. Örtliche Hersteller, wie beispielsweise die Hoffmann Trapezblechherstellung GmbH aus Nordhorn, Hersteller von Well-, Pfannen- & Trapezblechen, bietet diese Qualität an.

Manche Hersteller bieten auch Komplettpakete an, welche von 20 bis 200 Quadratmeter Platten erhältlich sind. Sollten Sie hier zugreifen, bekommen Sie die Trapezbleche aus Weiß-Aluminium ab einem Preis pro Quadratmeter von 7,70 Euro. Bei Blechen, welche mit einem Antikondensations-Vlies versehen sind, können Sie mit einem Preis von 13,60 pro Quadratmeter rechnen. Für Aluzink-Material beginnt der Preis bei 7,60 Euro. Prüfen Sie günstigere Angebote jedoch kritisch, da viele Hersteller an der Qualität sparen, um den Preis niedrig halten zu können.

Trapezbleche werden auf einer Unterkonstruktion montiert, denn Sie benötigen eine Stütze, welche das Dach daran hindert, in sich zusammenzufallen. Sie können hier entscheiden, ob das Dach auf einer Unterlattung, Stahlträgern oder auf der Holzschalung montieren möchten.

Für Trapezblech benötigen Sie an sich keine Verschalung als Untergrund, da das Blech dank der Unterlattung ausreichend Stabilität bekommt. In einem Wohnhaus hat die Holzschalung allerdings den Nachteil, dass Geräusche dadurch verstärkt werden können. Zur Geräuschdämmung sollten Sie in einem bewohnten Gebäude deshalb nie das Blech auf einer Holzschalung anbringen. Bei einem Gartenhaus können Sie jedoch das Dach zuerst mit Dachpappe abdecken und anschließend das Trapezblech montieren. Hierfür ist eine Holzschalung Voraussetzung.

Die Trapezbleche sollten eine Überlappung in vertikaler Richtung von mindestens einem Trapezprofil, auch Hochsicke genannt, (mind. 50 mm) aufweisen. Dabei kommt die kurze Dachlippe auf der darunterliegenden langen Lippe der Dachplatte zum Liegen. Der Winkel sollte hier bei mindestens 14° liegen.

Bei der Dachmontage auf Holzpfetten sollten Sie die Befestigung vorzugsweise auf der Wellenoberseite vornehmen. Bei der Montage auf Holz ist es nicht nötig, vorzubohren. Bei der Montage auf Stahl müssen Sie das Schraubenloch jedoch vorbohren. Diesen Stritt können Sie sich allerdings sparen, wenn Sie selbstbohrenden Schrauben verwenden. Zu Beginn werden die Überlappung der Profilplatte sowie das Ende auf jeder Welle angebracht. Im Anschluss werden die Schrauben auf der Fläche gleichmäßig verteilt.

Grundsätzlich können Sie die Trapezprofile in jeder zweiten Tief- oder Hochsicke an der Unterkonstruktion verschrauben. An den Rändern der verlegten Fläche, also im Ortgang-, First- und Traufbereich müssen Sie jede Sicke mit der Unterkonstruktion verschrauben. Gleiches gilt für die Befestigung an den Querstößen. Im Längsstoß muss der Abstand der Verbindungen unter 500 mm liegen. Beachten Sie, dass die Firstbleche an jeder Hochsicke mit den Blechen befestigen. Achten Sie darauf, dass die Ortgangbleche die ersten beiden Hochsicken abdecken, anschließend können Sie diese der Länge nach alle 333 mm verschrauben. Die Tragfähigkeit der Schraubenverbindung hängt vom Durchmesser der vorgebohrten Löcher ab.

Trapezblech erhält seine Stabilität durch die abwechselnden erhöhten und tieferliegenden Flächen, welche das Blech aussteifen. Ein weiteres Kriterium zur Stabilität ist die Dicke des Materials. Damit sich das Trapezblech zum Begehen eignet, muss es mindestens 0,6 mm dick sein. Der Lattenabstand sollte allerdings auch entsprechend sein, sonst laufen Sie auf Ihrem Dach wie in einer Hängematte. Achten Sie hierfür darauf, dass einen Lattenabstand von maximal 100 cm gegeben ist.

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