Uwe Preschel hat einige Erfindungen aus dem Handwerk mit auf den Weg gebracht. Jetzt hat er seine Aufgabe an einen Nachfolger übergeben.
Ostfriesland. Mit seinem 30. Dienstjubiläum hat Uwe Preschel Ende März aus gesundheitlichen Gründen und auf eigenen Wunsch die Handwerkskammer für Ostfriesland verlassen. Der Beauftragte für Innovation und Technologie (BIT) aus Aurich blickt auf eine sehr spannende und abwechslungsreiche Dienstzeit zurück. Seine Aufgaben hat der 59-Jährige an seinen Nachfolger, Maschinenbauingenieur Thomas Harms aus Aurich, übergeben.
Ob Bäcker, Tischler, Metallbauer, Elektrotechniker, Karosseriebauer oder Orthopädietechniker: „Das Handwerk ist sehr kreativ und erfinderisch“, erzählt Uwe Preschel. Das liege daran, dass „Handwerkerinnen und Handwerker tagtäglich an individuellen Problemlösungen arbeiten. Besonders bei den gewerblichen Zulieferern wie den Feinwerkmechanikern sind Neuentwicklungen keine Seltenheit.“ Von der selbst entwickelten Schwerlastschublade über eine neuartige Akkuschere und einem innovativen 3D-Druckverfahren bis zu einem Sensorsystem, welches den Zustand von Spindeln in Werkzeugmaschinen überwacht: An Uwe Preschels Beratertisch wurde schon an einigen Projekten getüftelt.
Zu Beginn seiner Tätigkeit in den 90er Jahren war der Elektrotechnikingenieur, der in Oldenburg aufgewachsen und in Emden studiert hat, für die baurechtlichen und technischen Fragestellungen der Mitgliedsunternehmen zuständig. Beispielsweise bei Neugründungen oder Betriebsverlagerungen half er bei den Behördengängen und assistierte bei der Planung der Betriebsstätten und deren maschinelle Ausstattung. Mit den Jahren verlagerten sich seine Aufgaben. Bis heute unterstützt er Unternehmen in der Anschaffung von energieeffizienten Anlagen. Außerdem ist er in allen Fragen rund um den Arbeitsschutz, zum Patentrecht und zur CE-Kennzeichnung beratend tätig. 2013 übernahm er die Funktion als Beauftragter für Innovation und Technologie. Eine Stelle, die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz bezuschusst wird.
Damit gehörten Erfindungen und Innovationen der regionalen Handwerkswirtschaft zu einem seiner Hauptaufgabenfelder. Sprechtage, Veranstaltungen und die Kontaktvermittlung zwischen Unternehmen und Partnern aus der Wissenschaft zählen zur Stellenbeschreibung. Als Bindeglied zwischen Förderbank und Antragsteller half er mit technischen Stellungnahmen, neuartige Ideen zu Produkten und Prozessen von der Idee bis zur Marktreife auf den Weg zu bringen. So konnten einige ostfriesische Unternehmen von Zuschüssen unter anderem aus dem Programm „Niedrigschwellige Innovationsförderung für KMU und Handwerk“ von bis zu 100.000 Euro profitieren.
Quelle Pressemeldung von Handwerkskammer für Ostfriesland