Milliardenverluste für die Wirtschaft durch Russland-Sanktionen

Milliardenverluste für die Wirtschaft durch Russland-Sanktionen

Milliardenverluste für die Wirtschaft durch Russland-Sanktionen

„Wir werden uns weiterhin für eine Überprüfung der wirtschaftlichen Sanktionen gegen Russland einsetzen“, erklärte Uwe Goebel, Präsident der IHK Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim, in der aktuellen Sitzung der IHK-Vollversammlung.

Er begründete diese Forderung mit einer aktuellen Studie des ifo-Instituts, die die IHK zusammen mit der AHK Russland und neun anderen IHKs in Auftrag gegeben hatte. Die Ergebnisse bestätigen die bereits seit Beginn der Sanktionen im Jahr 2014 erkennbaren negativen Effekte auf die Wirtschaft. So haben sich seitdem die deutschen Exporte nach Russland stark reduziert.

Die Studie zeigte, dass die Abschaffung der Sanktionen für Deutschland insgesamt sowie für die Region positive Wirkung hätte. Die größte Zahl der Unternehmen – nämlich 55 % der großen und immerhin 42 % der kleinen und mittleren Unternehmen – gibt an, von einer Aufhebung des EU-Regimes direkt zu profitieren, vor allem im Verarbeitenden Gewerbe. Bei einer einseitigen Abschaffung der Sanktionen durch die EU stiege das deutsche reale BIP um 5,42 Milliarden Euro. Umgerechnet auf die bisherige Laufzeit der Maßnahme von inzwischen über sechs Jahren ergäbe sich damit ein Schaden von deutlich über 30 Milliarden Euro, so Goebel.

Für das Weser-Ems-Gebiet würde die Abschaffung der Sanktionen eine Erhöhung der Wertschöpfung um 124 Millionen Euro pro Jahr bedeuten. „Unsere Region ist aufgrund ihrer Branchenstruktur im Umfeld etwa von Nahrungsmittelindustrie und Landmaschinentechnik überdurchschnittlich betroffen“, betonte Frank Hesse, Geschäftsbereichsleiter International der IHK.

Die Vollversammlung stellte fest, dass die Erkenntnisse der wissenschaftlichen Studie einen messbaren Schaden für die regionalen Unternehmen deutlich belegten. Folglich appellierte sie – nach einer ersten Überprüfungsbitte bereits im Jahr 2016 – erneut an die politischen Entscheidungsträger, die Sanktionen zu überprüfen und wenn möglich zu lockern.

Quelle Pressemeldung von  IHK Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim