FairWandel-Aktionstag der IG Metall an drei Bremer Standorten am 29. Oktober 2021
Die Digitalisierung und die klimaneutralen Anforderungen nehmen in den Betrieben immer mehr Tempo auf. Die Arbeit wird sich massiv verändern, sowohl in der Produktion, in der Verwaltung, wie auch im Engineering. Die Betriebe und Branchen in der IG Metall Bremen sind davon besonders stark betroffen: von der Stahlindustrie, Automobilindustrie und Luft- und Raumfahrtbranche – mit all ihren Zulieferern, über die Werften, den Maschinen- und Anlagenbau, den industrienahen Entwicklungsdienstleistern, bis hin zum Handwerk.
Klimaschutz ist richtig und notwendig und die Wirtschaft muss klimaneutral ausgerichtet werden. Dies gelingt nur, wenn der Aspekt der sozialen Gestaltung des industriellen Wandels berücksichtigt wird. Im Mittelpunkt stehen die Beschäftigten. Es geht um die Zukunft der Betriebe und um die Aufrechterhaltung guter und sicherer Arbeitsplätze. Letztlich wird sich daran auch die Frage des sozialen Zusammenhaltes in unserer Gesellschaft entscheiden.
Jetzt wird es Zeit für die neue Bundesregierung: Wir erwarten, dass die Transformation in die digitale und klimaneutrale Zukunft nicht wie bisher mutlos verwaltet, sondern dass sie durchdacht und verbindlich gestaltet wird. Die Zukunftsfähigkeit der Industrie ist für uns die größte Herausforderung in den kommenden Jahren. Wir fordern die Bundesregierung auf, die Weichen jetzt richtig zu stellen, sonst steht die Zukunft des deutschen Industriemodells auf dem Spiel.
Wir erwarten von den Unternehmen selbst, dass sie eine ökologisch bewusste und sozial verträgliche Standortentwicklung in Bremen vorantreiben. Aber ohne gezielte und ausreichende staatliche Regeln, Strategien und Investitionen wird die Erneuerung der Industrie nicht zu erreichen sein. Deshalb vertritt die IG Metall Bremen an diesem Aktionstag fünf Kernforderungen:
– Konzepte und Investitionen für eine zukunftsfähige Infrastruktur im Rahmen der Energie- und Mobilitätswende
– Gezielte Beschäftigungssicherung und umfassende Qualifizierungsfonds für alle Industriebranchen
– Transformationsfonds für strukturelle Innovationen, z.B. in der Zuliefererbranche
– Vergabe von Fördergeldern an die Entwicklung sozial-ökologischer Zukunftskonzepte binden
– Anerkennung und Ausweitung der Mitbestimmung.
„Die Zukunft unserer Betriebe ist nicht nur ökonomisch und klimagerecht zu gestalten, sondern auch sozial und mitbestimmt“, so Ute Buggeln, Geschäftsführerin der IG Metall Bremen. „In den Koalitionsverhandlungen werden dafür nun die Weichen gestellt und es gilt, darauf Einfluss zu nehmen.“
Im Rahmen eines bundesweiten Aktionstags ruft die IG Metall Bremen zu einer Demonstration am 29. Oktober 2021 von 12.00 Uhr bis 13.30 Uhr auf.
Es werden zur gleichen Uhrzeit Großkundgebungen an drei verschiedenen Standorten stattfinden.
Ø Airbus Standort (Airbus Allee 1) Gesamtmoderation: Ute Buggeln, IG Metall Bremen, Redner: Jens Brüggemann, Betriebsratsvorsitzender Airbus Operations.
Ø Mercedes Benz, vor Tor 1 (Mercedesstr.1) Grußwort: Kristina Vogt (Wirtschaftssenatorin), Redner: Michael Peters, Betriebsratsvorsitzender Mercedes Benz; Holger Zwick, Betriebsratsvorsitzender Lear Corporation
Ø ArcelorMittal (Carl-Benz-Straße 30) Redner: Muhammet Tokmak, Betriebsratsvorsitzender ArcelorMittal; Abschlussrede: Daniel Friedrich, Bezirksleiter IG Metall Küste
Teilnehmer*innen aus umliegenden Betrieben nehmen an einem der naheliegenden Aktionsorte teil.Die Vernetzung der Teilnehmer*innen an den Standorten erfolgt – unter Auflage der Corona-Regeln – auf Leinwänden per Videostream.
Quelle Pressemeldung von IG METALL Bremen
