Neue Auszeichnung für Handwerksbetriebe

Neue Auszeichnung für Handwerksbetriebe
Europässe für die Auszubildenden, Betriebsplakette für den Chef: Irene Lammers, Vizepräsidentin der Handwerkskammer Oldenburg überreicht Jürgen Schlarmann die Urkunde. Die Auszubildenden (von links) Kriss Possenriede, Mathis Freude, Jon Siewe und Paul Eschen haben ein vierwöchiges Praktikum in Dänemark absolviert, das Kirsten Grundmann (hinten, Mitte) als Mobilitätsberaterin der Handwerkskammer organisiert hatte. Die Wand im Hintergrund wurde von Auszubildenden des Betriebs gemauert. Foto: Torsten Heidemann / Handwerkskammer Oldenburg

Neue Auszeichnung für Handwerksbetriebe

Oldenburg/Lohne. Mit gleich fünf Zertifikaten im Gepäck hat die Handwerkskammer Oldenburg das Bauunternehmen Albert Schlarmann in Lohne besucht. Und sogar eine Premiere war an diesem Donnerstag mit dabei: Vizepräsidentin Irene Lammers überreichte erstmals die Betriebsplakette von „Berufsbildung ohne Grenzen“, einem Programm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz. „Damit möchten wir ab sofort Betriebe auszeichnen, die ihren Auszubildenden, jungen Fachkräften oder Ausbildern Lernaufenthalte im Ausland ermöglichen“, erläuterte Lammers.

Geschäftsführer Jürgen Schlarmann nahm das Zertifikat freudestrahlend entgegen. „Unser Ziel ist, dass die Jungs eine richtig gute Ausbildung erfahren. Da wir in der Region arbeiten, ist ein Auslandspraktikum natürlich etwas Besonderes. Die Ausbilder in Dänemark waren super und die Jungs sind echt daran gewachsen. Für das Wir-Gefühl war der Aufenthalt ebenso wichtig. Und als Unternehmen muss man heutzutage junge Menschen begeistern. Dieses Programm trägt auf jeden Fall einen guten Teil dazu bei.“

So geschehen im vergangenen Herbst: Die vier Maurer-Azubis aus dem 3. Lehrjahr Jon Siewe, Kriss Possenriede, Mathis Freude und Paul Eschen absolvierten im Rahmen von Erasmus+ ein vierwöchiges Auslandspraktikum im dänischen Aabenraa. Sie erhielten nun als Zertifikat den „Europass Mobilität“ aus den Händen von Vizepräsidentin Irene Lammers.

„Der Austausch war super organisiert und wir haben viel mit Computern gearbeitet. Außerdem haben wir andere Werkzeuge und anderes Material kennengelernt“, erzählte Jon Siewe. Kriss Possenriede ergänzte, dass sich die Gruppe bestens verstanden habe. Paul Eschen und Mathis Freude berichteten von Gebäuden, die mehr Formenvielfalt haben als in Norddeutschland. Vizepräsidentin Lammers war begeistert von den Ausführungen der Auszubildenden und fasste alles Gehörte kurz und treffend zusammen: „Reisen bildet!“

Seit über zwölf Jahren gibt es die Mobilitätsberatung bei der Handwerkskammer Oldenburg. Kirsten Grundmann ist die Ansprechpartnerin für die Betriebe und deren Auszubildende. „Über das bundesweite Netzwerk ‚Berufsbildung ohne Grenzen‘ steigern wir die Anzahl der Auslandsaufenthalte in der beruflichen Bildung. Meine konkrete Hilfe besteht darin, dass ich passende Plätze im Ausland und Fördermittel finde, die Teilnehmer auf den Auslandsaufenthalt vorbereite, die Durchführung und Evaluierung begleite sowie auch die deutschen Unternehmen mit Auszubildenden, jungen Fachkräften oder Delegationen aus dem Ausland zusammenbringe“, erklärte Kirsten Grundmann.

Im Jahr 2021 waren 13 Auszubildende aus neun Betrieben im Ausland unterwegs, außerdem vier Fachkräfte direkt nach Abschluss der Ausbildung und sechs Lehrkräfte. Vor der Pandemie waren es 56 Personen in einem Jahr, Tendenz steigend. Zurzeit sind mehrere Praktika geplant und Kirsten Grundmann informiert Interessierte schon jetzt gerne für spätere Aufenthalte. Der nächste Auszubildende, den Jürgen Schlarmann entsendet, fährt nach Frankreich. „Die Lehrlinge ins Ausland zu schicken – das kann ich jedem Betrieb empfehlen!“

Quelle Pressemeldung von  HWK Oldenburg