Meisterfeier des Handwerks verbreitet Zuversicht
Oldenburg. Eine Meisterfeier der besonderen Art: Live und digital hat die Handwerkskammer Oldenburg 570 Absolventinnen und Absolventen am Sonnabend geehrt. Damit wurde der erfolgreiche Abschluss der vergangenen Monate voller Fleiß, Disziplin und handwerklichem Können gewürdigt. Kammerpräsident Eckhard Stein sagte in der großen EWE Arena in Oldenburg: „Die jungen Meisterinnen und Meister sind einen wichtigen Schritt in ihrem Leben gegangen. Mit dieser Qualifikation werden sie in den Betrieben Führungspositionen übernehmen. Der Meistertitel steht für Qualität. Der hohe Anspruch an die eigene Arbeit wird von Generation zu Generation weitergegeben.“
Über 380 Meisterinnen und Meister, die zwischen Februar 2021 und Februar 2022 ihre Prüfungen in 18 Gewerken bestanden hatten, hatten die Einladung angenommen, in Präsenz zu feiern. Für alle anderen, darunter Prüferinnen und Prüfer sowie Dozentinnen und Dozenten, stand ein Livestream zur Verfügung. Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann gratulierte vor Ort: „Auch wenn wir alle in diesen schweren Zeiten nicht ganz unbeschwert feiern können, sollen sich die Meisterinnen und Meister über ihren beruflichen Erfolg und das Erreichte freuen. Der Mittelstand und das Land Niedersachsen brauchen tatkräftige Handwerkerinnen und Handwerker überall in Niedersachsen.“
Althusmann betonte die Unterstützung der Landesregierung: „Wirtschaftspolitik ist immer und in erster Linie Politik für Mittelstand und Handwerk. Viele unserer Initiativen zielen daher auf Bürokratieabbau und die Digitalisierung ab. Wir forcieren zudem unsere Kräfte, auch unter Beteiligung der Handwerksorganisationen, um mit Hilfe der Fachkräfteinitiative mehr Fach- und Arbeitskräfte für den Arbeitsmarkt zu gewinnen.“
Kammerpräsident Stein ging auf die Bedeutung des Meistertitels ein: „Auszubildende können zu Führungskräften und zu Unternehmern werden. Meisterbetriebe sind erfolgreich und langlebig. Kunden verlassen sich auf den Meister als Qualitäts- und Gütesiegel. Ohne Meister und ohne Handwerker insgesamt könnte die Gesellschaft gar nicht die Ziele umsetzen, von denen wir gerade reden: Die Klimawende mit dem Ausbau von Erneuerbaren Energien, die Zukunft der Mobilität oder der Glasfaserausbau als Motor für die Digitalisierung.“
Nachdem die Meisterfeier zwei Jahre ausfallen musste, verbreitete die Veranstaltung in puncto Pandemie Zuversicht. „Endlich wieder in Präsenz“, lautete das Credo von Präsident Stein. Zusammen mit Hauptgeschäftsführer Heiko Henke überreichte er auf der Bühne die Urkunden. „Die Meisterfeier soll ein unvergesslicher Tag bleiben. Er schweißt uns alle – egal aus welchem Gewerk wir kommen – noch mehr zusammen. Wir sind ‚Das Handwerk – die Wirtschaftsmacht von nebenan‘“, sagte Eckhard Stein.
Gemeinsamkeit helfe vor allem in schweren Zeiten, so der Kammerpräsident. „Das Handwerk verurteilt den Angriffskrieg von Putin auf das Schärfste. Wir stehen zusammen und werden alle Möglichkeiten nutzen, den Menschen in der Ukraine, aber auch den betroffenen Kolleginnen und Kollegen hier in der Region oder denen, die bei uns Zuflucht suchen, zu helfen.“ Als Ausdruck der Solidarität schenkte die Handwerkskammer jedem anwesenden Meister einen Schlüsselanhänger mit einer Friedenstaube. Der Metallbaubetrieb Kurre Systems aus Saterland hatte das Material gestellt und der Metallgestalter Alfred Bullermann aus Friesoythe hatte die Prägung vorgenommen. Mit dem Erlös beteiligen sich Alfred Bullermann, Kurre Systems und die Handwerkskammer an einer Spendenaktion für die Ukraine.
Zwischen den Ehrungen der Meister bot das Programm Musik von Men in Blech und Show von der Breakdance-Gruppe DDC. Alle Gäste nahmen unter 2G-plus-Bedingungen teil, wobei das Plus für einen offiziellen tagesaktuellen Negativtest stand. „Die Meisterinnen und Meister haben mir nach der Veranstaltung gesagt, dass es fantastisch war. ‚Ein tolles Live-Erlebnis`, lautete das Echo“, freute sich Hauptgeschäftsführer Henke.
Quelle Pressemeldung von HwK Oldenburg