Startups, Fehlerkultur und Innovationskraft: Wirtschaftsminister zieht positives Fazit nach USA-Reise
Niedersachsens Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann hat ein positives Fazit zu seiner Delegationsreise in die USA gezogen: „Auch während dieser Delegationsreise konnten niedersächsische Unternehmerinnen und Unternehmer wertvolle Kontakte zu örtlichen Firmen knüpfen und sich austauschen. Das ist erfolgreiche Wirtschaftsförderung für Niedersachsen, gerade in Krisenzeiten wie diesen.“
Sechs Tage war Althusmann gemeinsam mit rund 40 Unternehmerinnen und Unternehmern in New York, Boston und Chicago. Neben Besuchen bei deutschstämmigen Hightech-Unternehmen wie Harting Americas, Herrmann Ultrasonics und Wittenstein North America standen Aufenthalte bei Technologie-Zentren und Innovationshubs auf dem Programm: Etwa beim Autodesk Technology Center Boston, MassRobotics Innovation Hub oder dem MIT-IBM Watson AI Lab. „Insbesondere von der erfolgreichen US-Start-up-Kultur können wir in Deutschland noch einiges lernen: Wir müssen den Transfer von Wissenschaft zu Wirtschaft noch einfacher gestalten, damit Gründer schneller Erfolg haben können. Wir sollten außerdem eine mutigere Einstellung zu Unternehmensgründungen entwickeln – in den USA wird das Scheitern junger Unternehmen beinahe als Erfolgsfaktor bewertet, wenn umgehend die richtigen Rückschlüsse daraus gezogen werden. Es herrscht eine konstruktive Fehlerkultur – und die begünstigt letztlich eine hohe Innovationskraft. Bei uns in Deutschland wird Scheitern immer noch stärker als Misserfolg interpretiert – und nicht als Lerneffekt“, sagt Althusmann mit Blick auf die Gespräche mit Kammer- und Unternehmensvertretern in Harvard.
Dass deutsche Unternehmen den Vergleich zu US-Firmen nicht scheuen müssen, sei ebenso deutlich geworden. Althusmann: „Wenn uns US-Firmen erklären, dass sie ihre Auszubildenden nach dem deutschen dualen System ausbilden wollen, ist das ein Beleg für den internationalen Erfolg unseres Ausbildungsmodells. Auch die USA stehen vor der Herausforderung der Fachkräftegewinnung und sind auf qualifizierten Nachwuchs angewiesen.“ Schlussendlich blieben die USA einer der wichtigsten Wirtschaftspartner Deutschlands und Niedersachsens: „Die USA sind in Fragen der Energieversorgungssicherheit komplett autark, das wirtschaftliche Potential und die Innovationsmentalität sind beeindruckend. Das gilt umso mehr angesichts der globalen Krise. Die USA bieten deutschen Unternehmen weiterhin große Chancen, ob durch einen Markteintritt vor Ort oder im Rahmen einer Partnerschaft“, sagt Althusmann.
Quelle Pressemeldung von Nds. Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung