Start-up-Land Niedersachsen: 126 Gründungen im Jahr 2022

Start-up-Land Niedersachsen: 126 Gründungen im Jahr 2022

Start-up-Land Niedersachsen: 126 Gründungen im Jahr 2022

Niedersachsen weist wieder eine hohe Gründungsaktivität und einen überdurchschnittlichen Gründerinnenanteil vor. Zu diesen Ergebnissen kommt der neue Start-up-Monitor, mit dem die Landesinitiative startup.niedersachsen im Auftrag des Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung ein Monitoring der jungen niedersächsischen Unternehmen umsetzt. Die Studie, die vom Startup-Verband durchgeführt wurde, bildet das Gründungsgeschehen in Niedersachsen ab und zeigt die Stärken und Schwächen der niedersächsischen Start-ups auf.

Digitalminister Olaf Lies: „Unsere 2017 gegründete Landesinitiative trägt inzwischen sichtbare Früchte, aber wir sind noch lange nicht am Ziel.“ Wichtige Förderinstrumente wie die HighTech-Inkubatoren – mit einem Volumen von 35 Millionen Euro – und die drei neuen Wachstumsfonds – mit einem Volumen von 63 Millionen Euro – sind erst 2022 gestartet und werden ihre Wirkung dementsprechend erst in Zukunft entfalten können. Lies: „Wir werden diesen Schwung weiter nutzen und Niedersachsen weiterhin als Land mit besten Voraussetzungen für erfolgreiches Gründen positionieren.“

Christian Miele (Vorstandsvorsitzender Startup-Verband): „Die deutsche Wirtschaft hat immer von ihrer regionalen Vielfalt und Innovationskraft in der Breite profitiert. Niedersachsen setzt auf seine Stärken. Dort werden um Hochschulen und Forschung sowie Branchencluster erfolgreich regionale Start-up-Ökosysteme entwickelt. Für den nächsten Entwicklungsschritt ist es wichtig, politisch die Weichen für ein nachhaltiges und zukunftsfestes Start-up-Ökosystem in Deutschland zu stellen: Dazu gehören die angekündigten Neuregelungen zur Mitarbeiterbeteiligung und einfachere Zuwanderung für internationale Tech-Talente – also keine Sprachtests und schnelle Visaverfahren. Alleine um viele Innovationen für die Energiewende oder für eine weitere Digitalisierung zu entwickeln, brauchen wir ein starkes Startup-Ökosystem in Deutschland.“

Dies sind die wichtigsten Ergebnisse des Niedersachsen Start-up-Monitors:

Gründungsaktivität nimmt weiter zu: Die Zahl der Start-up-Gründungen ist 2022 gegenüber 2019 um 43 Prozent gestiegen. 126 Start-up-Gründungen wurden in Niedersachsen verzeichnet. Bundesweit stieg die Quote nur um acht Prozent.

Gründerinnenanteil überdurchschnittlich hoch: Niedersachsen setzt mit einem Gründerinnenanteil von 25,1 Prozent, der deutlich über dem Bundesdurchschnitt (20,3 Prozent) liegt, ein positives Signal.

Flächenland mit städtischen Leuchttürmen: Die Studie verdeutlicht, dass im Flächenland Niedersachsen wichtige Gründungsstandorte mit einem breiten Spektrum innovativer Unternehmen existieren – insbesondere in den Regionen Hannover, Braunschweig, Osnabrück, Göttingen und Oldenburg. Die aktuelle Start-up-Strategie ist mit der Förderung von Start-up-Zentren und HighTech-Inkubatoren insbesondere auf die Stärkung dieser Regionen ausgerichtet. Die Gründungsquoten in Hannover, Osnabrück und Göttingen sind schon heute im Vergleich zu anderen Städten überdurchschnittlich, was unter anderem daran liegt, dass es hier Hochschulen gibt. Niedersachsen ist insbesondere bei den Themen Agar, Food, Mobilität, Life Science und Biowissenschaften stark.

Herausforderung liegt im Wachstum: Start-ups in der Region sehen sich mit Schwierigkeiten bei den Themen Kapital, Köpfe und Kooperationen konfrontiert. Gerade beim Thema Kapital hat die Landesregierung die Weichen gestellt: zum einen mit den bereits erwähnten Wachstumsfonds, zum anderen durch die NBank Capital mit dem Programm „NSeed“, die so der wichtigste Seedfinanzierer für Start-ups in Niedersachsen ist.

Lies: „Das Land Niedersachsen ist ein tolles Beispiel, wie auch außerhalb von Metropolen wie Berlin oder Hamburg ein lebendiges Start-up-Ökosystem entstehen kann. Wir wollen weiterhin das Potenzial heben, um Niedersachsen als Gründungsland zu etablieren. Die Rahmenbedingungen für Start-ups müssen weiter verbessert werden, so dass wir für die Gründerinnen und Gründer als Mutmacher fungieren.“

Start-up-Beirat

Die Verbesserungen der Rahmenbedingungen und Ideen, wie man zu Gründungen ermutigen kann, sind Kernaufgaben des Start-up-Beirats. Auf Anregung des neuen Beiratsvorsitzenden Olaf Lies kam Anfang Februar das Gremium zu einer Klausurtagung zusammen. Vertreter der Start-up-Geschäftsstelle, des niedersächsischen Wirtschaftsministeriums, des Wissenschaftsministeriums, Mitglieder des Landtags sowie weitere Expertinnen und Experten haben dabei intensiv Herausforderungen identifiziert und Lösungsansätze entwickelt, um das bestehende Ökosystem weiter voranzutreiben. Die Tagung war ein wichtiges Signal, dass Niedersachsen die Start-up-Szene stärken und die Rahmenbedingungen für Startups weiter verbessern will.

Über startup.niedersachsen:

startup.niedersachsen, vom Niedersächsischen Wirtschaftsministerium im Jahr 2017 ins Leben gerufen, ist die Plattform zur Förderung der Start-up-Community in Niedersachsen. Als zentraler Ansprechpartner vernetzt die Initiative Start-up-Akteure, bringt Ideen auf die Bahn und verhilft Gründerinnen und Gründern zum Durchstarten. Weitere Informationen gibt es unter https://startup.nds.de.

Über den Niedersachsen Start-up-Monitor:

Der Niedersachsen Start-up-Monitor wurde von der Landesinitiative startup.niedersachsen im Auftrag des Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung veranlasst und vom Startup-Verband herausgegeben. Die Studie basiert auf den Daten von 149 befragten Niedersächsischen Start-ups mit 662 Mitarbeitenden in 2022 und 164 befragten Start-ups mit 1180 Beschäftigten in 2021. Der vom Startup-Verband seit 2013 durchgeführte DSM ist die umfassendste Studie zum deutschen Start-up-Ökosystem.

Pressemeldung von  Nds. Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung