Junge Wirtschaft trifft Politik – Diskussion mit Abgeordneten

Junge Wirtschaft trifft Politik – Diskussion mit Abgeordneten
Quelle: IHK Oldenburg

Junge Wirtschaft trifft Politik – Diskussion mit Abgeordneten

Oldenburg/Dötlingen. Fachkräftemangel, Bürokratieabbau und Digitalisierung: Über diese Themen diskutierten kürzlich die Wirtschaftsjunioren Oldenburg mit den Landtagsabgeordneten Lukas Reinken (CDU) und Stephan Christ (Bündnis 90/Die Grünen) auf Gut Altona. „Das sind die Themen, die uns als junge Wirtschaft derzeit am meisten beschäftigen und für uns neben den Energiepreisen die größten Herausforderungen darstellen. Deshalb ist solch ein Austausch mit der Politik wichtig, und zwar ein Austausch auf Augenhöhe, der gegenseitiges Verständnis fördern und ein Vorbild für respektvollen gesellschaftlichen Diskurs sein soll“, sagt Wirtschaftsjunioren-Sprecher Olaf Mohrmann (AJM Personalservice GmbH, Oldenburg). Die Landtagsabgeordneten vermittelten dann auch Einblicke in den politischen Alltag, hinter die Kulissen des Landtags und die Gesetzgebungsprozesse.

Beim Thema Bürokratieabbau zeigte sich, dass die Wirtschaft sich mehr unternehmerische Dynamik von Politik und Behörden wünscht. Denn bei allem Verständnis für deren Prozesse stelle die Bürokratielast heutzutage eine der größten Belastungen für Unternehmen dar.

Beim Austausch zeigte sich zudem, dass es ein stärkeres Miteinander zwischen Wirtschaft und Politik brauche, um das Know-how aus der Wirtschaft stärker einzubringen und damit Prozesse zu beschleunigen. Dies machte ein Beispiel aus dem Bereich des Breitbandausbaus deutlich, bei dem in der Diskussion Ideen für eine Beschleunigung der Verfahren gefunden wurde, die die Abgebordneten mit nach Hannover nahmen.

Beim Thema Digitalisierung waren sich alle in der Runde einig, dass die europäischen Nachbarn wesentlich fortschrittlicher seien als hierzulande. Dabei betonten die beiden Politiker, dass Deutschland nur aufschließen könne, wenn es jetzt Schritt für Schritt vorgehe. „Das Abwarten auf den großen Masterplan“ habe das Land in eine schwierige Situation manövriert, weiteres Abwarten verschlimmere die Situation. Die Wirtschaftsjunioren forderten „ein bisschen weniger Perfektionismus und ein bisschen mehr Pragmatismus, damit Deutschland digitaler wird“. Moderator Sebastian Schwarting (BDO Oldenburg GmbH & Co. KG) unterstützte diesen Ansatz: So komme man endlich in die Umsetzung ohne weiter Zeit zu verlieren.

IHK in Weser Ems

Rund um den Fachkräftemangel wurden Ideen zum Schulsystem, zur Steigerung der Attraktivität von Ausbildungsberufen und zum Wandel von Berufsbildern diskutiert. Auch hier könne die Digitalisierung, richtig eingesetzt, helfen, so der Tenor. Doch falsch ausgelegter Datenschutz begrenze die Möglichkeiten, betonte, Wirtschaftsjunioren-Sprecher Mohrmann.

Fazit des Abends: Deutschland brauche schnellere und einfachere Verfahren in allen Bereichen, um den Wirtschaftsstandort zu erhalten und wieder attraktiver zu werden. Dafür seien
alle Beteiligten verantwortlich. Die Probleme nur der Politik weiterzugeben sei dabei zu kurz gegriffen, so Moderator Schwarting. Es brauche ein Miteinander und die
Eigenverantwortung eines jeden Einzelnen.

Pressemeldung von  IHK Oldenburg