Frauen-Business-Tage feierten zehnjähriges Jubiläum

Frauen-Business-Tage feierten zehnjähriges Jubiläum     
Begrüßte die Rednerinnen zum Jubiläum der Frauen-Business-Tage: IHK-Präsident Uwe Goebel (Bildquelle: IHK/Uwe Lewandowski).

Frauen-Business-Tage feierten zehnjähriges Jubiläum

Zum zehnten Mal fanden jetzt in der IHK die Frauen-Business-Tage statt. Gemeinsam mit der Handwerkskammer, der Koordinierungsstelle Frau und Betrieb und regionalen Frauennetzwerken hatte die IHK an zwei Tagen unter dem Motto „Zukunftsorientierte Unternehmensentwicklung: ideenreich und nachhaltig“ zu Podiumstalk, Vorträgen und Business-Speeddatings eingeladen.

„Gender-Balance zahlt sich aus“, betonte IHK-Präsident Uwe Goebel, bei der Eröffnung der Gemeinschaftsveranstaltung in der IHK. Er bezog sich dabei auf neue Forschungsergebnisse, die zeigen, dass frauengeführte Firmen in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung besser abschneiden als andere Betriebe. Daneben zeigen sich Vorteile einer ausgewogenen Geschlechterverteilung in Führungspositionen aber häufig auch durch mehr Innovationen und größeren wirtschaftlichem Erfolg.

Erneut plädierte der IHK-Präsident für mehr Frauen in der Wirtschaft, um den Wohlstand in Deutschland zu sichern und die deutsche Wirtschaft wettbewerbsfähig zu halten. Hierfür müsse man Unternehmerinnen stärker als Vorbilder sichtbar machen, um Mädchen und Frauen für die Selbstständigkeit begeistern. Er hob hierbei den Einsatz der „IHK-Business Women“ hervor, die sich ebenfalls seit rund zehn Jahren für eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen in der Wirtschaft einsetzen. Außerdem stellte er fest, dass sich immer mehr Unternehmerinnen im IHK-Ehrenamt und in den IHK-Gremien engagieren: „In der gerade neu gewählten IHK-Vollversammlung ist mit jetzt 14 Unternehmerinnen der Frauenanteil auf 20 Prozent angestiegen.“ Das entspreche dem Anteil frauengeführter mittelständischer Unternehmen in Deutschland.

Persönlich bedankte sich Goebel vor rund 100 Teilnehmerinnen bei den Organisatoren der Gemeinschaftsveranstaltung: „Ich bin sehr froh und dankbar, dass Sie diese Veranstaltung in den vergangenen Jahren zu einem lebendigen Treffpunkt entwickelt haben. Dieses Jubiläum der Frauen-Business-Tage bedeutet: Zehn Jahre kennenlernen, gegenseitig motivieren, miteinander Erfahrungen und Wissen teilen und Unterstützung anbieten.“

Im Anschluss an das Grußwort sprachen Jutta Harmeyer aus Osnabrück, Catharina Averes aus Nordhorn und Lena Kassen von Holdt aus Bad Iburg im Business-Talk über ihr Verständnis von zukunftsorientierter Unternehmensentwicklung. Dabei wurde deutlich, dass überlieferte Werte und Einstellungen in Familienunternehmen eine wichtige Rolle spielten. Anschließend charakterisierte Professorin Dr. Nicole Böhmer von der Hochschule Osnabrück Trends im Human Resource Management (HRM), wie Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Wertewandel und Diversität, und leitete daraus praktische Implikationen für das HRM ab. Deutlich wurde, dass durch eine Berücksichtigung von gesellschaftlich relevanten Themen die Gewinnung und die Bindung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verbessert werden kann.

Am zweiten Veranstaltungstag gab Kristin Surmann aus Lingen in ihrem Vortrag praktische Einblicke und Tipps für ein erfolgreiches Veränderungsmanagement. „Entwickeln Sie Unternehmenskultur und Unternehmensstruktur gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Nutzen Sie das Schwarmwissen Ihres Unternehmens“, empfahl sie den Teilnehmerinnen. Eine zukunftsorientierte Unternehmensentwicklung gelinge eher, wenn die Menschen im Unternehmen den Weg der Veränderung mitgehen würden.

Anschließend sensibilisierte Monika Moche aus Osnabrück die Zuhörerinnen mit Zahlen und Fakten für mehr Nachhaltigkeit beim Thema Werbung. Sie machte deutlich, dass es viele Stellschrauben gebe, die für die Werbung kaum ins Gewicht fielen, in Summe aber einen Beitrag zum Klimaschutz leisten könnten. So würden etwa bei Druckerzeugnissen durch die Art des Papieres, die Auflagenhöhe, die Farbe sowie die Veredelung ökologische Aspekte berücksichtigt.

Pressemeldung von  Industrie- und Handelskammer Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim