Schulische Defizite bei Auszubildenden – Online Nachhilfeunterricht
Viele Ausbildungsberufe setzen schulisch nichts weiter als einen vernünftigen Hauptschulabschluss voraus. Nach neun Jahren in der Schule kann ein Jugendlicher also in eine Lehre einsteigen und einen Beruf erlernen. Die Frage ist, ob junge Menschen an diesem Punkt schon bereit sind, in die Berufswelt einzusteigen. Neben sozialen Kompetenzen, guter Arbeitsbereitschaft und angemessener Teamfähigkeit müssen Auszubildende nämlich auch gute sprachliche und mathematische Kenntnisse besitzen. In Ausbildungsberufen technischer Art spielen besonders mathematische Fähigkeiten eine Rolle. Doch wie steht es um die Jugendlichen und ihre Kenntnisse?
Mangelndes Mathematik-Wissen
Laut aktueller PISA-Studien haben die mathematischen Leistungen der Schulabgänger seit 2012 stark nachgelassen. Die mangelnde Leistung bilden sich Lehrkräfte also nicht ein. Sobald die jungen Menschen die Schule verlassen, endet allerdings der Lehrauftrag der Hauptschullehrer. Was der Auszubildende dann an Defiziten mit sich bringt, wird zum Problem des Auszubildenden. Das gilt es auszugleichen, denn selbst wenn der Jugendliche den Abschluss schafft, hindern ihn die Defizite am Erfolg im Beruf. Das spürt auch der Arbeitgeber. Beim aktuellen Fachkräftemangel haben Unternehmer allerdings viel weniger Auswahl und frischgebackene Gesellen müssen kaum um die Arbeitsplätze konkurrieren. Damit Ausbildende dennoch qualifizierte Arbeitskräfte vorweisen und den Arbeitsmarkt verbessern können, setzen sie mittlerweile vermehrt auf Online Nachhilfeunterricht.
Effektives Aufarbeiten
Einzelunterricht, der sich dem persönlichen Lernstil anpasst, kann einen Auszubildenden vor dem Durchfallen retten. Dabei geht es in der Regel gar nicht darum, einen großen Zeitaufwand zu betreiben. Abendliche Stunden mit engagierten Lehrkräften sollen Auszubildende auf den gleichen Stand bringen und ihnen beispielsweise den Dreisatz und die Prozentrechnung erklären. Ist eine gemeinsame Grundlage erst einmal erreicht, kann auch der Berufsschullehrer viel effektiver arbeiten.
Für den Auszubildenden bedeutet das erst einmal extra Aufwand. Diese Investition zahlt sich aber nicht nur im Verbessern der Berufsschulnoten aus. Auch im Arbeitsalltag profitiert der Jugendliche von den verbesserten Mathematik-Kenntnissen. Denn was in der Lehre beigebracht wird, ist handfestes Wissen. Im Alltag ist es nicht nur hilfreich, sondern zwingend notwendig. Das effektive Aufarbeiten der Wissenslücken ist demnach der Schlüssel zum Erfolg.
Eine Alternative zum Nachhilfeunterricht bieten Lern-Apps, die mit interaktiven Videos auf die Schüler eingehen sollen. Das funktioniert allerdings nur selten, denn die mathematischen Defizite der Auszubildenden sind häufig so groß, dass bei einem viel niedrigeren Niveau begonnen werden muss. Wer schon zu Schulzeiten im Matheunterricht zu kämpfen hatte, hat zudem häufig Schwierigkeiten, die Inhalte allein zu navigieren. Denn gerade bei Fächern wie Mathematik ist die Frustration häufig hoch. Die Themen bauen aufeinander auf und jede Wissenslücke erschwert das weitere Lernen.
Steigende Anforderungen
Zudem kann die Digitalisierung von Prozessen und Produktionsbedingungen in vielen Ausbildungsbetrieben für neue Herausforderungen sorgen. Die Materie verkompliziert sich. Dabei können Auszubildende aber nicht auf der Strecke bleiben. Ein erfolgreicher Unternehmer passt sich den neuen Umständen an und schult seine Mitarbeiter und Lehrlinge angemessen. Deshalb sprechen Regierende schon seit Längerem von einer Umwandlung der Schulpflicht in eine Bildungspflicht. Es reicht nicht aus, neun Jahre lang die Schule zu besuchen. Wer sie verlässt, muss einen festgelegten Bildungsgrad vorweisen können. Werden die passenden Maßnahmen getroffen, verbessern sich also hoffentlich auch die Mathematiknoten der Schulabgänger. Bis dahin liegt die Verantwortung jedoch weiter beim Auszubildenden.
Weitsichtig Schritte gehen
Klar ist, dass Ausbildende handeln müssen. Sie können sich nicht darauf verlassen, dass die Jugendlichen die Schule kompetent verlassen. Zwar kann der Nachhilfeunterricht auf den ersten Blick kostspielig und aufwändig wirken. Hat sich aber erst einmal eine passende Struktur etabliert, profitieren Auszubildende, Ausbilder und zukünftige Arbeitgeber von den Kompetenzen, die die Nachhilfelehrer vermitteln. Sie sparen schlussendlich Geld und Zeit, erleichtern den Berufsschullehrern ihren Alltag und fördern das Selbstbewusstsein eines jungen Menschen, der vielleicht schon seit Jahren glaubt, er hätte einfach nicht den Kopf für Mathe. Manchmal ist das allein alles, was ein Jugendlicher braucht. Nimmt er Hilfe an, glaubt an sich selbst und beißt sich durch die anfänglichen Schwierigkeiten, ist der Erfolg garantiert.