IG Metall klagt erfolgreich gegen Bremer Sparte des Rüstungskonzerns Rheinmetall

IG Metall klagt erfolgreich gegen Bremer Sparte des Rüstungskonzerns Rheinmetall

Betrieb in Bremen kürzte widerrechtlich den Beschäftigten die Inflationsausgleichsprämie

Heute hat der Gerichtstermin im Streit um die Kürzung der Inflationsausgleichsprämie zwischen IG Metall und Rheinmetall Electronics vor dem Arbeitsgericht Bremen stattgefunden.

Die heutige Gerichtsentscheidung folgt in Gänze unserer Auffassung. Die Anrechnung war nicht rechtens. Den Kolleginnen und Kollegen steht das Geld zu!

Zwar hatte das Unternehmen im Dezember 2022 eine Inflationsausgleichsprämie (IAP) in Höhe von 1.500 Euro steuer- und sozialversicherungsfrei an die Beschäftigten ausgezahlt. Im Nachhinein wurde ihnen jedoch bereits gezahlte Tarifbestandteile aus dem Sommer 2022 gegengekürzt. Diese Zahlungen hätten Beschäftigte mit Betreuungsaufgaben für Kindern oder pflegende Angehörige, oder durch Schichtarbeit belastete Beschäftigte in freie Tage umwandeln können. Die Kürzung war also nicht nur rein finanziell, sondern auch eine Wegnahme von Zeitsouveränität. Außerdem spaltete das Unternehmen die Belegschaft in AT-Beschäftigte, bei denen nichts gegenkürzt, wurde und Tarifbeschäftigte, bei denen gekürzt wurde. Diese Ungleichbehandlung hat die Belegschaft gerechtfertigterweise abgelehnt.

„Wir sehen unsere Position gestärkt. Jetzt erwartet die Belegschaft das Rheinmetall das Ergebnis umsetzt und nicht weitere juristische Mittel einlegt.“, so Manuel Brümmer, IG Metall Bremen. „Außerdem fordern wir, dass das Unternehmen auch für den zweiten Teil der Inflationsausgleichsprämie im Jahr 2024 die Auszahlung ohne Anrechnung veranlasst.“

Vor der Entscheidung haben die IG Metall Mitglieder ihre Unterstützung gezeigt. Zahlreich wohnten sie der Gerichtsverhandlung bei und verdeutlichten ihre Botschaft: Rücknahme der Gegenkürzung und weniger juristische Debatten.

Der Bremer Betrieb hatte im Jahr 2022 im Übrigen das beste Ergebnis seiner Firmengeschichte eingefahren. Rund 1600 Beschäftigte arbeiten am Bremer Standort.

Pressemeldung von  IG Metall Bremen