Von der ersten Arbeitsprobe zur Ausbildungsstelle

Von der ersten Arbeitsprobe zur Ausbildungsstelle
Zufrieden mit dem Verlauf der #DASD! waren (v.li.): Michael Bürgel, Samtge-meindebürgermeister Artland, Michael Wernke, Bürgermeister Samtgemeinde Bersenbrück, Heiner Pahlmann, Bürgermeister Bramsche, MaßArbeit-Vorstand Lars Hellmers, Elisabeth Moormann, stv. Samtgemeindebürgermeisterin Fürs-tenau, und Christoph Trame, Bürgermeister Samtgemeinde Neuenkirchen. Foto: MaßArbeit / Hermann Pentermann

Von der ersten Arbeitsprobe zur Ausbildungsstelle

Quakenbrück. Baggern, bauen oder Blutdruck messen: Selbst Hand anlegen konnten rund 1.150 Schülerinnen und Schüler bei der diesjährigen Ausbildungsmesse „#DeineAusbildungSuchtDich!“ (#DASD!) in der Artland-Arena. Mehr als 70 Unternehmen hatten entsprechende Arbeitsproben vorbereitet, um bei den jungen Menschen Lust auf die Berufsausbildung zu wecken. Ziel der von der MaßArbeit und den vier Samtgemeinden Artland, Bersenbrück, Fürstenau und Neuenkirchen und der Stadt Bramsche organisierten Ausbildungsmesse ist es, Schülerinnen und Schüler mit Unternehmen zusammenzubringen. Mit Erfolg, wie Luisa bestätigte, die sich am Stand einer Arztpraxis über ihren Traumberuf informierte: „Ich möchte später gerne etwas im medizinischen Bereich machen“, war sich die 16-Jährige anschließend sicher.

73 Unternehmen sowohl aus dem Handwerk als auch aus der Industrie und dem Dienstleistungsbereich stellten auf der zweitägigen Messe #DASD!, der Ausbildungs- und Berufsorientierungsmesse für die LEADER Region im Nordkreis, ihre Ausbildungsmöglichkeiten vor. Diese hatten sich eine Menge einfallen lassen, um die Aufmerksamkeit der Jugendlichen auf sich zu ziehen. „Toll, dass die Betriebe angesichts des Fachkräftemangels nicht den Kopf in den Sand stecken, sondern konstruktiv mit diesem Problem umgehen und kreativ auf potenzielle Nachwuchskräfte zugehen“, betonte Lars Hellmers, Vorstand der MaßArbeit.

Diese Kreativität zeige sich immer wieder in den Arbeitsproben der einzelnen Unternehmen: So bereiteten die Schülerinnen und Schüler in der Küche leckere Speisen zu, lernten, Pflegebedürftige zu versorgen oder fertigten einfaches Metallwerkzeug an. An anderen Ständen war das handwerkliche Geschick eines Friseurs und auch Tischlers gefragt. Zudem hatten die Jugendlichen die Gelegenheit, sich für ein Praktikum vorzustellen oder sich über duale Studiengänge zu informieren. An beiden Tagen konnten sie so 130 Ausbildungsberufe kennenlernen und hautnah erkunden.

Beeindruckt von den vielfältigen Möglichkeiten war auch Michael Bürgel, Samtgemeindebürgermeister der Samtgemeinde Artland, der sich vor allem über das große Interesse der Unternehmen an der Jobmesse freute: „Die Messe war schnell ausgebucht. Die Resonanz zeigt uns, dass Unternehmen aus der Region die Chance ergreifen, frühzeitig ihre Nachwuchskräfte von morgen kennen zu lernen.“ Das bestätigten auch Michael Wernke, Bürgermeister Samtgemeinde Bersenbrück, und Heiner Pahlmann, Bürgermeister Bramsche: „Wir haben so viele interessante und erfolgreiche Arbeitgeber in der Region. Die Messe bietet sowohl für die jungen Menschen als auch für die Unternehmen eine tolle Plattform, um ins Gespräch zu kommen. Formate wie diese sind ein wirkungsvoller Beitrag, den Fachkräftemangel vor Ort abzumildern und ein echter Gewinn für die Betriebe, die unkompliziert Azubis finden können.“ Ohne das Engagement der Schulen sei eine Messe in dieser Größe jedoch nicht möglich, ergänzte Christoph Trame, Bürgermeister Samtgemeinde Neuenkirchen.

So wurden die Schülerinnen und Schüler ab Jahrgang 8 von den Schulen und der MaßArbeit auf die #DASD vorbereitet. Auch Sina  hatte sich schon im Vorfeld über einige Betriebe informiert, die sie sich bei der Azubimesse genauer ansehen wollte. An den Ständen wurde die 16-Jährige nicht enttäuscht. Sie durfte dort sogar bei ihrer Freundin den Blutdruck messen und einen Verband anlegen: „Ich kann mir gut vorstellen, später in einer Klinik oder in einer Praxis zu arbeiten.“ Es komme für sie aber auch ein duales Studium in Frage. „Mal sehen“, sagte sie lächelnd.

Mit ihren Eltern war Sina schon beim Familienabend dabei, der sich auch an die Eltern richtete – als die wichtigsten Ratgeber in Sachen Berufswahl. Katja Bielefeld von der Servicestelle Schule-Wirtschaft der MaßArbeit freute sich besonders darüber, dass so viele Eltern das Angebot in Anspruch nahmen. 250 Personen nutzten die #DASD!, um in lockerer Form erste Weichen für die berufliche Zukunft ihres Nachwuchses zu stellen. „Die Jugendlichen konnten gemeinsam mit ihren Eltern die Ausbildungsmöglichkeiten erkunden und schon die ersten Schritte im Bewerbungsprozess gehen, zum Beispiel ihre Bewerbungsmappe erstellen oder Vorstellungsgespräche üben. Toll kam auch unser Angebot an, kostenlose professionelle Bewerbungsfotos machen zu lassen.“ Die Jugendberufsagentur war ebenfalls vor Ort, um Fragen rund um die Themen Bewerbung, Ausbildung und Studium zu beantworten.

Liam, der mit seiner Mutter an dem Familienabend teilnahm, hat noch keine genauen Vorstellungen davon, welchen beruflichen Weg er einschlagen soll. Der 17-Jährige schaute sich am Stand eines Landwirtschaftsbetriebs, aber auch einer Tischlerei um und verschaffte sich bei den Arbeitsproben einen ersten Eindruck von den beruflichen Aufgaben und Anforderungen. Danach war für den Jugendlichen eines auf jeden Fall klar: „Ich möchte ins Handwerk.“

Pressemeldung von  Maßarbeit