Die schwierige Wirtschaftslage in Deutschland hat auch zu einem Rückgang der Stromproduktion in den Industriebetrieben in Niedersachsen geführt.
Die Betriebe im Bergbau, in der Gewinnung von Steinen und Erden sowie im Verarbeitenden Gewerbe in Niedersachsen erzeugten nach vorläufigen Ergebnissen im Jahr 2023 knapp 6,6 Milliarden kWh Strom. Wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) weiter mitteilt, ist dies ein Rückgang um 12,3% im Vergleich zu 2022 und damit ein Rückgang im dritten Jahr in Folge.
Die wichtigsten Energieträger für die Stromerzeugung in Industriebetrieben in Niedersachsen waren 2023 Erdgas (62,0%), Gase aus Industrieprozessen (19,3%) und Steinkohlen (11,7%). Dies entspricht einem Zuwachs von 12,8 Prozentpunkten gegenüber 2022 beim Erdgas. Dem gegenüber steht eine Abnahme von 10,2 Prozentpunkten bei den Steinkohlen. Die erneuerbaren Energieträger, insbesondere biogene Festbrennstoffe (z. B. Rinde, Sägereste), biogene Abfälle und Biogas, kamen, wie im Jahr 2022, auf einen Anteil von 2,9%. Weitere 4,1% der Stromproduktion basierten auf sonstigen konventionellen Energieträgern.
Von den knapp 6,6 Milliarden kWh Strom, die von den Betrieben im Verarbeitenden Gewerbe, im Bergbau und in der Gewinnung von Steinen und Erden erzeugt wurden, entfielen 81,3% (5,4 Mrd. kWh) auf vier Wirtschaftsbereiche: „Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen“, „Metallerzeugung und -bearbeitung“, „Herstellung von chemischen Erzeugnissen“ und „Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus“. Der Rückgang in diesen Bereichen zusammen betrug -12,5% im Vergleich zu 2022. Den fünften Rang in der Eigenstromproduktion nahm der Bereich „Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln“ mit knapp 0,6 Milliarden kWh ein.
Pressemeldung von LSN