A380 aus – auch Airbus Bremen betroffen – bis zu 80 Mitarbeiter könnten gehen

Durch die erhöhte Nachfrage nach den Airbus Langstreckenfliegern A350 und A330, sowie einem Push des bisher eher schleppend erfragten A330neo wird Airbus selbst durch die Einstellung der Produktion des Superjets eher wirtschaftliche Vorteile erzielen. Hier könnten neue Arbeitsplätze entstehen und die Arbeitskräfte konzernintern von der A380 Produktion abgezogen werden.
Durch die erhöhte Nachfrage nach den Airbus Langstreckenfliegern A350 und A330, sowie einem Push des bisher eher schleppend erfragten A330neo wird Airbus selbst durch die Einstellung der Produktion des Superjets eher wirtschaftliche Vorteile erzielen. Hier könnten neue Arbeitsplätze entstehen und die Arbeitskräfte konzernintern von der A380 Produktion abgezogen werden.

A380 aus – auch Airbus Bremen betroffen – bis zu 80 Mitarbeiter könnten gehen

Der Airbus A380 sollte ursprünglich die Luftfahrt revolutionieren. Jetzt steht das Ende der Produktion bevor und der letzte Passagierjet soll in 2021 ausgeliefert werden.

Als größter europäischer Luftfahrt- und Rüstungskonzern hat Airbus Passagierjets mit weltweiter Auslieferung produziert. Mit der Bestellungsreduzierung der arabischen Airline Emirates steht die Fortsetzung der Produktion in Frage. Ebenfalls haben andere Airlines ihr Bestellvolumen bei Airbus reduziert, so dass die Auftragslage generell Sorgen bereitet und das Unternehmen gestern das Aus des doppelstöckigen Jets ankündigte.

 

Die möglichen Folgen des A380 Baustopps für Bremen

Zu den Produktionsstätten für Airbus gehört auch ein Standort in Bremen. Wird die Produktion des Riesenjets eingestellt, könnten 80 Mitarbeiter im Bremer Landeklappenherstellungswerk ihren Job verlieren. Die IG Metall möchte Klarheit für die Airbus Mitarbeiter in Bremen und erfragt, wie es nach Einstellung der Teileproduktion weitergeht.

Für die Wirtschaft in Weser-Ems bedeutet die Einstellung der Airbus 380 Produktion einen  Einschnitt, der unter Umständen mit einer Entlassung von rund 80 Mitarbeitern im Airbus Zulieferwerk einhergeht. In der Gesamtheit ist von mehr als 3.500 Entlassungen die Rede, so dass Gewerkschaften alarmiert sind und Airbus Produktionsmitarbeiter um ihre Jobs fürchten.

Als Montagestandort der Landeklappen war Bremen ein wichtiges Glied in der Kette der A380 Fertigung. Neben dem Standort Bremen sind auch Hamburg und andere deutsche Produktions- und Zulieferbetriebe von Airbus von der Entscheidung des Konzerns betroffen.

 

Warum Airbus die A380 Produktion einstellt

Schon seit einiger Zeit sinken die Nachfragen nach dem Riesenjet. Der doppelstöckige Langstreckenflieger wurde kaum noch bestellt, so dass die Verkaufszahlen sanken und die weitere Produktion schon länger in Frage stand. Während anfänglich bis zu 30 Superflieger pro Jahr hergestellt wurden, senkte sich die Produktion in den letzten Jahren auf ganze 6 Stück.

Damit der 72 Meter lange und in der Flügelspannweite 80 Meter breite Airbus landen konnte, hatten einige Flughäfen neue Terminals errichtet. Einmal aufgetankt, fliegt der riesige Airbus ohne Zwischentankung 15.200 Kilometer und befördert je nach Ausstattung bis zu 853 Passagiere.

 

Neue Arbeitsplätze bei Airbus im Bereich Langstreckenfliegern A350, A330 und A330neo ?

Durch die erhöhte Nachfrage nach den Airbus Langstreckenfliegern A350 und A330, sowie einem Push des bisher eher schleppend erfragten A330neo wird Airbus selbst durch die Einstellung der Produktion des Superjets eher wirtschaftliche Vorteile erzielen. Hier könnten neue Arbeitsplätze entstehen und die Arbeitskräfte konzernintern von der A380 Produktion abgezogen werden.  Von daher ist schlussendlich die Zahl der eventuell wegfallenden Arbeitsplätze um einiges geringer. Ähnlich äußerte sich auch bereits die Konzernleitung.

Der Entschluss wurde manifestiert, als der größte Abnehmer des Riesenjets absprang und sein Bestellvolumen von 162 Fliegern auf 123 reduzierte.

 

Fluggesellschaften ziehen kleinere Flieger mit geringerem Verbrauch vor

Neben den notwendigen größeren Terminals benötigen Fluggesellschaften für den Einsatz des A380 weitaus mehr Treibstoff und die Gewährleistung, dass der Riesenjet ausschließlich voll besetzt startet. Gerade der Treibstoffverbrauch ist mit dem heutigen Umwelt- und Klimabewusstsein nicht mehr kompatibel, da auch Fluggäste immer häufiger nach kleineren Fliegern suchen und umweltbewusst reisen möchten.

Die lange Flugstrecke ohne Zwischenstopp ist zwar ein immenser Vorteil dieses Airbus, doch im Blick auf die häufiger gebuchten Reisestrecken zeigt sich, dass ein Riesenjet eigentlich nicht benötigt wird. Die Airlines stehen in einem nicht zu unterschätzenden Preiskampf, da Flüge immer günstiger und somit für die Fluggesellschaft selbst weniger rentabel werden.

Um im Wettbewerb zu bestehen und sich im Preiskampf behaupten zu können, stehen Flieger mit weniger Verbrauch seit einigen Jahren deutlich im Fokus. Das Aus des Airbus 380 war eine Entscheidung, die nicht spontan, sondern lediglich früher als ursprünglich anvisiert, getroffen wurde.

Wenn Sie eine Flugreise buchen, fliegen Sie eher „klein“ oder denken Sie „groß“? Immer mehr Airlines entscheiden sich für Flugzeuge, die mit geringerem Verbrauch aufwarten und so für die wirtschaftliche Effizienz der Fluggesellschaften optimaler sind.

Flugreisen werden immer günstiger und stellen Fluggesellschaften in den Wettbewerb. Heute können Sie für einen dreistelligen Betrag Langstrecken Fernreisen buchen. Für die Airlines bedeutet die kontinuierliche Preisanpassung einen starken Wettbewerb, in dem nur der günstigste Fluganbieter gewinnen kann. Um selbst rentabel zu wirtschaften, legen die Airlines immer größeren Wert auf Flugzeuge, die weniger Treibstoff verbrauchen und geringgewichtiger sind. Hier kann der Superflieger von Airbus nicht mithalten, wodurch sich Kunden eher auf die kompakten Modelle berufen und von Neubestellungen des A380 absehen.