Fehler bei der Geldanlage vermeiden – diese Tipps helfen Ihnen

Fehler bei der Geldanlage vermeiden – diese Tipps helfen Ihnen

Viele Anleger sind sich bei ihrer Geldanlage unsicher, zu wenig informiert oder haben keine Zeit, sich näher mit dem Thema zu beschäftigen. In diesen Fällen passieren nicht selten Fehler, die sich allerdings mit etwas mehr Wissen oft leicht vermeiden lassen. Welche häufigen Fehler es im Bereich der Kapitalanlage und des Vermögensaufbaus gibt, das erfahren Sie im folgenden Beitrag.

 

Tipp 1: Nur in Produkte investieren, die Sie verstehen

Einen Fehler bei der Geldanlage, der oft auftritt, haben wir im Grunde in der Einleitung bereits indirekt angesprochen. Oftmals wissen Anleger nämlich gar nicht genau, welche Eigenschaften das Anlageprodukt besitzt, in welches sie gerade investieren. Daher lautet ein wichtiger Tipp, Geld nur in solche Anlageformen fließen zu lassen, die Sie auch in den wichtigsten Punkten verstehen. Mindestens die folgenden Fakten zu einem Finanzprodukt sollten Ihnen daher bekannt sein:

  • Zinssatz / Rendite
  • Risiko
  • Laufzeit
  • Verfügbarkeit des Kapitals
  • Gebühren / Kosten

 

Tipp 2: Verteilen Sie Ihr Geld auf mehrere Anlageprodukte

Verluste bei einer Geldanlage sind besonders hoch, wenn Sie lediglich in ein einzelnes Finanzprodukt investieren, zum Beispiel in einen Aktientitel. Gibt es dann zum Beispiel einen Kursverlust beim Wertpapier von 40 Prozent, beträgt Ihr Gesamtverlust ebenfalls 40 Prozent. Dies können Sie leicht verhindern, indem Sie den folgenden Tipp beherzigen: Verteilen Sie Ihr Geld auf mehrere Anlageprodukte!

Man nennt dies übrigens auch Diversifikation. Sie erzielen dadurch eine Streuung des Risikos, denn ein Verlust bei einem von beispielsweise fünf unterschiedlichen Anlageprodukten wirkt sich insgesamt natürlich auf Ihren Gesamtbestand deutlich weniger negativ aus, als wenn Sie nur in ein Produkt investieren würden.

 

Tipp 3: Legen Sie ausschließlich Ihr eigenes Kapital an

Der 3. Tipp mag auf den ersten Blick etwas seltsam klingen und vielleicht denken Sie sich, dass Sie natürlich nur Ihr eigenes Geld anlegen, welches auch sonst?! Dennoch hat auch dieser Ratschlag einen Grund, denn es ist oft im Nachhinein ein Fehler, sich Geld zu leihen und dieses Kapital dann anzulegen oder gar zum Spekulieren zu nutzen.

Manche Banken unterstützen es sogar aktiv, zum Beispiel mit fremdem Geld in Aktien zu investieren, indem sie einen Wertpapierkredit oder ein anderes Darlehen vergeben. Zudem hätten Sie natürlich ohnehin die Möglichkeit, einen Ratenkredit aufzunehmen und das Geld zu investieren. Die Kreditaufnahme ist zwar derzeit aufgrund der niedrigen Zinsen verführerisch, aber dennoch sollte man als Anleger nur sein eigenes Geld investieren.

 

Tipp 4: Halten Sie auch bei größeren Kursrückgängen an Ihrer Strategie fest

Nicht wenige Verluste entstehen bei Anlegern nur deshalb, weil sie in Panik geraten und nicht mehr an ihrer eigentlichen Strategie festhalten. Dies geschieht natürlich häufig beim Handel mit Aktien oder sonstigen Wertpapieren. Fallen die Kurse in größerem Umfang, möchten viele Anleger höhere Verluste vermeiden und verkaufen die Bestände.

Nicht selten bewegen sich die Kurse dann jedoch schon weniger Wochen oder Monate später auf dem Niveau vor dem Kursrückgang. Ein Tipp lautet daher, dass Sie bei größeren Kursrückgängen nicht in Panik geraten und dennoch an Ihrer Strategie festhalten sollten. Ansichern können Sie Ihre Positionen natürlich dennoch, insbesondere mit einer Stop-Loss Order. Das richtige Gefühl und der richtige Markt für den Handel mit Aktien sind hier wichtig.

 

Tipp 5: Betrachten Sie hohe Renditen mit angeblich geringem Risiko kritisch

Oftmals sind es Emotionen, die letztendlich dazu führen, dass bei einer Geldanlage Fehler gemacht werden. War es beim vorherigen Tipp die Panik, die man vermeiden sollte, geht es in diesem Tipp eher darum, zu naiv oder auch zu gierig zu sein. Noch immer vertrauen nicht wenige Anleger Angeboten, bei denen zum Beispiel eine Rendite von acht Prozent versprochen wird, die Anlage aber angeblich kein oder nur ein sehr geringes Risiko hat.

Gerade in der aktuellen Niedrigzinsphase ist es jedoch definitiv nicht möglich, mit einer Kapitalanlage Renditen von acht und mehr Prozent zu erzielen, ohne dabei zumindest ein größeres Risiko einzugehen. Überdurchschnittlich hohe Erträge sind nahezu immer mit einem deutlichen Risiko verbunden. Sie sollten daher Angebote, bei denen mit hoher Rendite und zugleich hoher Sicherheit geworben wird, äußerst kritisch betachten.

 

Tipp 6: Fondsmanagern und Vermögensverwaltern nicht blind vertrauen

Im Finanzbereich gibt es natürlich Experten, die sich um Geldanlagen und das Vermögen der Kunden kümmern sollen. Diese Fachleute kennen sich besonders gut aus, haben ein umfangreiches Wissen und oftmals langjährige Erfahrungen. Das trifft um Beispiel auf Vermögensberater, Anlageberater, Vermögensverwalter und Fondsmanager zu. Dennoch wäre es ein Fehler, diesen Spezialisten blind zu vertrauen, denn letztendlich handelt es sich auch nur um Menschen.

Zudem geht es häufiger auch um Provisionen, sodass nicht immer nur das Interesse des Kunden an erster Stelle steht. Daher lautet der Tipp, dass Sie Ihr Geld zwar einem Vermögensverwalter oder Fondsmanager anvertrauen können, aber dennoch kein blindes Vertrauen ohne einen kritischen Blick haben sollten.

 

Tipp 7: Bei Anlage in Fonds auf die Gebühren achten

Ein Anlagefehler bezieht sich vor allem auf das Investment in Fonds, lässt sich aber auch auf andere Anlageformen ausweiten. Er besteht darin, nur auf den Ertrag bzw. die Performance zu achten, jedoch die Kosten bzw. Gebühren außen vor zu lassen. Dies ist jedoch ein Fehler, denn die Gebühren reduzieren natürlich die Rendite einer Geldanlage. Bei Investmentfonds ist es zum Beispiel so, dass die folgenden Gebührenarten auftreten können:

  • Ausgabeaufschlag
  • Managementgebühr
  • Performance-Fee
  • Depotgebühren
  • Rücknahmegebühren
  • Verwaltungsgebühren

In der Summe kann es somit passieren, dass Sie – umgerechnet auf ein Jahr – bei einem Fonds Kosten von über zwei Prozent haben. Daher ist ein Vergleich wichtig und der Tipp lautet vor allem, dass Sie immer auch die Gebühren in Ihre Entscheidung einfließen lassen, ob Ihnen der Ertrag der Anlage ausreicht.

 

Tipp 8: Schichten Sie Ihre Anlagen nicht zu oft um

Einerseits ist es sinnvoll, dass Sie Ihr Portfolio überwachen und wenn notwendig Umschichtungen vornehmen. Ein Fehler wäre es jedoch, wenn Sie Ihre Anlagen zu oft umschichten, denn dies ist oftmals mit zusätzlichen Kosten verbunden. Das gilt insbesondere für Aktien, Renten und Fonds, denn in diesem Fall zahlen Sie auf jeden Fall Ordergebühren bzw. Transaktionskosten.

Sämtliche Kosten wiederum haben einen negativen Einfluss auf Ihre Rendite. Es ist zum Teil natürlich nicht einfach zu entscheiden, wann das Umschichten notwendig bzw. sinnvoll ist und wann Sie die daraus entstehenden Kosten besser einsparen. Wichtig ist es jedoch zu wissen, dass Sie die Kosten von Umschichtungen im Hinterkopf haben und nicht „ohne Limit“ ständig die Anlageprodukte wechseln, wenn dies mit Gebühren verbunden ist.