Bevölkerungswachstum im Emsland ist Zeichen von Dynamik

Sprachen über die Attraktivität des Wirtschaftsstandortes Emsland und aktuelle Herausforderungen: Vertreter von IHK und Wirtschaftsverband Emsland.
Sprachen über die Attraktivität des Wirtschaftsstandortes Emsland und aktuelle Herausforderungen: Vertreter von IHK und Wirtschaftsverband Emsland.

Bevölkerungswachstum im Emsland ist Zeichen von Dynamik

Vorstand des Wirtschaftsverbands Emsland trifft IHK-Spitze

„Das Emsland gehört zu den Regionen in Niedersachsen, in denen die Bevölkerung immer noch deutlich wächst. Allein in den vergangenen zwei Jahren kamen jeweils gut 2.000 Menschen hinzu. Allerdings müssten die Zuwächse noch stärker ausfallen, wenn wir im Emsland unsere bisherigen Beschäftigungserfolge fortsetzen wollen.“ Dies erklärten IHK-Präsident Uwe Goebel und Ulrich Boll, Vorsitzender des Wirtschaftsverbands Emsland, anlässlich des turnusmäßigen Treffens der beiden Institutionen.

Eine IHK-Analyse hatte gezeigt, dass die Beschäftigung im Emsland seit der deutschen Wiedervereinigung um mehr als 80 % gewachsen ist. Gleichzeitig stieg die Bevölkerungszahl mit rund 24 % deutlich langsamer. „Wir benötigen deshalb eine Antwort auf die Frage, wie wir unsere offenen Stellen besetzen, wenn das Bevölkerungswachstum mit dem Beschäftigungswachstum weiterhin nicht Schritt hält“, so Boll und Goebel.

In der Vergangenheit konnte der Ausgleich durch den Abbau von Arbeitslosigkeit sowie steigende Beschäftigungszahlen von Frauen und Älteren erreicht werden. Künftig müsse es noch stärker darum gehen, Abwanderung gerade der Jüngeren aus der Region zu verhindern und Zuwanderung von Fachkräften aus dem In- und Ausland zu fördern.

Nicht zuletzt aus diesem Grund möchte der Wirtschaftsverband seine gemeinsam mit dem Landkreis aufgelegte Kampagne „Zuhause bei den Machern“ fortsetzen. Insbesondere die Straßenbeschilderung sei – zumal im Binnenmarketing – gut angekommen. Gleichzeitig habe der Imagefilm, mit dem im Ruhrgebiet für das Emsland geworben wird, für hohe Aufmerksamkeit gesorgt.

Einig waren sich alle Beteiligten, dass für Standortmarketing ein langer Atem erforderlich ist. Mechtild Weßling, Geschäftsführerin des Wirtschaftsverbands Emsland, wies darauf hin, dass die Akquise von motivierten deutschsprachigen jungen Leuten aus Paraguay zur Aufnahme einer Ausbildung im Emsland fortgesetzt werde.

Ein weiteres Thema war der Ausbau des Hochschulstandortes Lingen in Richtung einer Start-up- und Gründerszene. „Wir möchten Start-Ups und Gründer im Umfeld der Hochschule gezielt fördern. Die verschiedenen vorhandenen Ansätze sollten deshalb möglichst in einem regionalen Gesamtkonzept zusammengeführt werden“, waren sich IHK-Hauptgeschäftsführer Marco Graf und Mechthild Weßling vom Wirtschaftsverband, einig.

Graf verwies dabei auf die Entwicklung des Seedhouses in Osnabrück. Das hohe auch finanzielle Engagement der örtlichen Unternehmen könne Vorbild für eine entsprechende Entwicklung in Lingen sein.

Beide Institutionen wiesen erneut auf die hohe Bedeutung des vierstreifigen Ausbaus der E 233 hin. „Die repräsentative Bevölkerungsumfrage hat endlich belegt, dass die schweigende Mehrheit der Menschen im Emsland für den Ausbau ist“, so Graf und Weßling. Jetzt komme es darauf an, das Projekt so schnell wie möglich zu realisieren.

Wichtig für die emsländischen Unternehmen sei im Übrigen auch der vom Deutschen Bundestag bereits beschlossene Lückenschluss Nord der A 33. Eine demnächst durchgängig befahrbare A 33 entzerre die Verkehrsströme im Raum Osnabrück und entlaste vor allem die A 30. Dies verkürze dann auch die Transportzeiten für das Emsland.

Bildunterschrift: Sprachen über die Attraktivität des Wirtschaftsstandortes Emsland und aktuelle Herausforderungen: Vertreter von IHK und Wirtschaftsverband Emsland.

Quelle: Pressemeldung Industrie- und Handelskammer Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim