Ausbildungsmarkt bleibt angespannt | „Förderprogramme der richtige Weg“

Ausbildungsmarkt bleibt angespannt | „Förderprogramme der richtige Weg“

Ausbildungsmarkt bleibt angespannt | „Förderprogramme der richtige Weg“

Oldenburg. Die Situation im Ausbildungsmarkt ist durch die Corona-Krise weiterhin angespannt. Zum normalen Start der Ausbildung Anfang August hat die Oldenburgische Industrie- und Handelskammer (IHK) 3247 Ausbildungsverträge von Unternehmen der Region registriert (- 14,2 Prozent oder 538 Ausbildungsverträge weniger gegenüber dem Vorjahreszeitraum).

Hauptgrund für den rückläufigen Ausbildungsmarkt sind die Folgen der Pandemie: Firmen zögern mit der Einstellung von Auszubildenden, teils, weil sie um ihre wirtschaftliche Zukunft bangen. Das erklärt auch die branchenmäßig größten Verluste im Bereich Ausbildung. Die gibt es in der Gastronomie (- 30,8 Prozent oder 72 Verträge weniger), im Handel (- 12,1 Prozent, 105 Verträge) und im Metallbereich (- 13 Prozent, 73 Verträge).

Aber auch der Wechsel vom achtjährigen Gymnasium (G8) zum neujährigen (G9) macht sich bemerkbar: Es fehlen Schülerinnen und Schüler als potenzielle Bewerber.

„Noch ist der Ausbildungsmarkt in Bewegung“, betont Stefan Bünting, der den  Geschäftsbereich Bildung bei der IHK leitet. Denn Bewerbungsverfahren mit Vorstellungsgesprächen, Praktika und Vertragsunterzeichnung seien im ersten Halbjahr nicht wie üblich möglich gewesen. Außerdem hätten Ausbildungsbetriebe berichtet, dass sie kaum Bewerbungen erhalten hätten und freie Stellen noch nicht besetzen konnten. Bünting: „Durch Corona wird der Ausbildungsmarkt 2020 schrumpfen, aber es wird in den nächsten Wochen auch einen Nachholeffekt geben. Kein Grund also, in Pessimismus zu verfallen“.

Bünting rechnet auch mit einem positiven Effekt neuer Programme des Bundes und der Landesregierung. „Die dort beschlossene Förderung von Ausbildungsplätzen kann die duale Berufsbildung stärken. Schulabgänger wie Ausbildungsbetriebe müssen jetzt am Ball bleiben und nicht aufgeben. Es sind einfach noch viele attraktive Stellen frei!“, so Bünting.

Auch in den Wochen und Monaten nach dem 3. August können Bewerbungsgespräche stattfinden und formal auch Ausbildungsverträge abgeschlossen werden. Die Berufsschulen haben in Gesprächen auch für diese jungen Menschen eine optimale Beschulung garantiert.

Quelle: Pressemeldung IHK Oldenburg