Kultusminister Tonne zertifiziert in Aurich und Leer drei Schulen als „Europaschule in Niedersachsen“

Kultusminister Tonne zertifiziert in Aurich und Leer drei Schulen als „Europaschule in Niedersachsen"

Kultusminister Tonne zertifiziert in Aurich und Leer drei Schulen als „Europaschule in Niedersachsen“

Der Niedersächsische Kultusminister Grant Hendrik Tonne hat am (heutigen) Mittwoch drei Schulen in Aurich und Leer als „Europaschule in Niedersachsen“ zertifiziert. Die Auszeichnungen erhalten die Grundschule Lambertischule Aurich, die Realschule Aurich sowie das Ubbo-Emmius-Gymnasium in Leer. Mit der Verleihung der Zusatzbezeichnung „Europaschule in Niedersachsen“ wird das besondere Engagement der Schulen zur Förderung des Europagedankens gewürdigt. „Europaschule in Niedersachsen zu werden geht nicht einfach so – jede Schule muss ein vielfältiges europäisches interkulturelles Schulprofil haben.

Dass hier schon unsere Kleinsten für ein europäisches, interkulturelles Bewusstsein sensibilisiert werden, freut mich besonders. Alle am Schulleben Beteiligten leisten einen herausragenden Beitrag zur weltoffenen Erziehung unserer Jüngsten und zum weiteren Zusammenwachsen Europas! Deshalb möchte ich mich an dieser Stelle auch ganz besonders für den Einsatz aller Lehrkräfte an der Schule für diesen europäischen Gedanken bedanken“, so Kultusminister Tonne.

 

Die Grundschule Lambertischule hat in diesem Jahr erstmalig die Verwendung der Zusatzbezeichnung „Europaschule in Niedersachsen“ beantragt. Ihren grenznahen Standort sieht sie als Chance im europäischen Miteinander und schärft das Bewusstsein der Schülerinnen und Schüler für eigene und fremde kulturelle Traditionen und Gegebenheiten. Als Schule in der Ems-Dollart-Region vermittelt sie interkulturelle Kompetenz und fördert bereits frühe Mehrsprachigkeit (Englisch, herkunftssprachlicher Unterricht Arabisch, Niederländisch-AG, Kooperation mit der Stenden Hochschule in Emmen/Niederlande).

Die Schule nimmt seit vielen Jahren an EU-Bildungsprogrammen, früher Comenius, inzwischen Erasmus+, teil und pflegt in diesem Zusammenhang Beziehungen mit Partnern in den Niederlanden, der Türkei und Großbritannien. Mit der heutigen Auszeichnung ist die Lambertischule eine von lediglich sieben Grundschulen, die zum Schuljahr 2020/2021 die Zusatzbezeichnung „Europaschule in Niedersachsen“ tragen.

 

Als Schule mit europäischer Ausrichtung, steht die Realschule Aurich für Weltoffenheit und fördert das Kennenlernen und Sich-Auseinandersetzen mit anderen Kulturen und dem Unbekannten. Die Umsetzung des europäischen Leitgedankens im Schulalltag spiegelt sich in unterrichtlichen und außerunterrichtlichen Aktionen wider; so wird an der Schule das Fremdsprachenlernen (Englisch, Französisch, Niederländisch) gefördert und die Einführung von bilingualem Unterricht geplant.

Alljährlich wird der internationale Tag der Muttersprache gefeiert und die Klasse mit den meisten gesprochenen Sprachen ausgezeichnet. Die Realschule nimmt bereits aktiv an eTwinning-Projekten teil und pflegt Partnerschaften und Austausche mit Polen. Derzeit sucht sie nach einer Partnerschule in Frankreich. Sie kooperiert überdies eng mit dem Europahaus der Stadt Aurich, einem außerschulischen Lernort für die politische Bildung der Jugend.

 

Das Ubbo-Emmius-Gymnasium wurde 1584 als Lateinschule gegründet, ist das drittälteste Gymnasium Ostfrieslands und zählt zu den ältesten Schulen im deutschsprachigen Raum. Neben den Fremdsprachen Englisch, Französisch und Latein wird auch Niederländisch, Chinesisch, Griechisch, Spanisch und Italienisch angeboten.

Ab Jahrgang 7 wird auf freiwilliger Basis ein Teil des Fachunterrichts in bilingualer Sprache angeboten. Das Angebot erfolgt ressourcenorientiert für die Fächer Biologie, Erdkunde und Geschichte. Es gibt ein breites Austauschprogramm mit Tonglu/China, Portugal, Großbritannien, USA, Neuseeland, Brasilien, Bolivien, Kolumbien sowie Partnerschulen in Topeka/USA, Evreux/Frankreich, Leeuwarden/Niederlande, Norwegen, Dänemark, Litauen und Griechenland.

 

Die Europaschulen in Niedersachsen haben das Ziel, Kenntnisse über Europa und europäische Institutionen zu fördern und machen es sich zur Aufgabe, ein fächerübergreifendes „Europa-Curriculum“ zu entwickeln und umzusetzen, auch die Mehrsprachigkeit und die Förderung des Fremdsprachenprofils sind wichtige Bausteine der Europaschulen.

Die Schulen tragen dazu bei, die gemeinsamen europäischen Grundwerte zu stärken und Verständnis für die europäische Kultur und Vielfalt zu schaffen. Die Zertifizierung zur „Europaschule“ wird seit 1996 vergeben, mit den diesjährigen Zertifizierungen gibt es in Niedersachsen 183 Europaschulen. Die Bezeichnung wird befristet für die Dauer von fünf Jahren vergeben.

Quelle Pressemeldung von  Nds. Kultusministerium