Drei Tischlergesellen kämpften um den Titel Kammersieger 2020.

Drei Tischlergesellen kämpften um den Titel Kammersieger 2020.
Bild_KammersiegerTischler: Kammersiegerin Bianca Lürkens (v.l.) setzte sich gegen ihre beiden Mitstreiter Hauke Braun und Tobias Engelmann durch.

Drei Tischlergesellen kämpften um den Titel Kammersieger 2020.

Ostfriesland. Ihr besonderes Geschick im Umgang mit Holz haben kürzlich drei frisch ausgelernte Tischler im Berufsbildungszentrum (Aurich) der Handwerkskammer für Ostfriesland unter Beweis gestellt. In der Tischlerwerkstatt traten die besten Gesellen des Sommerjahrgangs gegeneinander an, um sich ein Ticket für den niedersächsischen Leistungswettbewerb im Handwerk zu sichern. Dabei hat Bianca Lürkens (19) aus Aurich ihre Fachkonkurrenz als Beste geschlagen. Leicht haben es ihr Tobias Engelmann (19) aus Brinkum, der im Unternehmen Tischlerei Frerichs in Holtland ausgebildet wurde und Hauke Braun (19) aus Esens von der Tischlerei Sparenborg in Esens nicht gemacht. Bianca Lürkens, die ihren Beruf in der Tischlerei Suntken in Aurich erlernte, darf sich nun Kammersiegerin nennen. Sie tritt im Oktober im Wettkampf gegen die besten Tischler aus ganz Niedersachsen an.

 

Um dem jungen Nachwuchs richtig auf den Zahn zu fühlen, hatten sich die Prüfer eine knifflige Aufgabe überlegt. So mussten die drei Konkurrenten eine Puppenwiege aus Buchenholz herstellen. „Für den Laien klingt das vielleicht sehr einfach, aber ein solches Stück ist reine Handarbeit und erfordert viel Geschick“, erzählte Prüfer und Lehrwerksmeister Uwe Herzich. Zunächst mussten die jungen Tischler einen Aufriss – eine Zeichnung des Projektes im Maßstab 1:1 – anfertigen, der als Teil der Prüfung mitbewertet wurde. Danach ging es an die eigentliche Arbeit. Besondere Herausforderung bei der Fertigung:

Die schräge Zinkung am Korpus der Wiege sowie eine sogenannte Schlitz- und Zapfenverbindung am dazugehörigen Gestell. Das alles musste innerhalb von acht Stunden umgesetzt werden. „Wir haben das Niveau der Prüfung bewusst etwas angehoben, damit der Kammersieger gut vorbereitet in den Landeswettbewerb geht“, erklärte Herzich. Am Ende nahmen die Prüfer die drei Stücke der Titelanwärter genau unter die Lupe. Bewertet wurden unter anderem die Arbeitsplanung, die Passgenauigkeit der Verbindungsstellen, die Übereinstimmung mit der Zeichnung sowie die Oberfläche.

Quelle Pressemeldung von : Handwerkskammer Ostfriesland